Reider Steuerfuss soll mittelfristig bei 2,30 Einheiten verbleiben

Ziele sind Ziele. Man peilt sie an – und erreicht sie oder auch nicht. Im Legislaturprogramm 2018 bis 2022 jedenfalls macht der Gemeinderat Reiden klar, wo es steuerpolitisch hingehen soll: Mit einem Steuerfuss von 2,3 Einheiten, der bereits seit Jahren besteht, will die Behörde weitermachen und dabei die Steuerkraft dennoch erhöhen – beispielsweise mit potenten Neuzuzügern und einer neuen Zonenplanung. Die Gemeinde setzt dabei auf ein «gezieltes Wachstum» und «fördert die qualitative Entwicklung der Wirtschaft und der Bevölkerungsstruktur. Als eine Massnahme sieht er Gemeinderat zudem vor, ein konsequentes Kostenmanagement zu betreiben, indem beispielsweise das Leistungsangebot überprüft wird. Auch die Parkplatzbewirtschaftung, die Überprüfung der Vermögenswerte und der Gebührenstruktur sind Elemente der Finanzpolitik. Der Schuldenabbau – Reiden steht bei rund 40 Millionen Franken – wird namentlich in den Leitsätzen der Gemeindestrategie nicht erwähnt. Dennoch hält man fest, dass die grösste Herausforderung sein werde, die Gemeinde «finanziell auf stabile Füsse zu stellen, um den Gestaltungsraum zurückzugewinnen».

In der Gesamtwürdigung der beiden Planungsinstrumente Gemeindestrategie und Legislaturprogramm erklärt der Gemeinderat: «Der Gemeinderat muss auch den Mut haben, Anpassungen vorzunehmen, wenn es die Entwicklung und die gesellschaftlichen Veränderungen verlangen.» Die Gemeindestrategie und das Legislaturprogramm werden am Dienstag, 25. September (20 Uhr, Hotel Sonne) den Reider Stimmbürgern vorgelegt, dies allerdings einfach zur Kenntnisnahme. Die Mediation des Gemeinderates wird explizit im Legislaturprogramm erwähnt. Ein positives Image wird angepeilt. Bereits liegt auch schon ein Konzept für die Durchführung von Feierabendgesprächen zwischen dem Reider Gemeinderat und der Bevölkerung vor, heisst es weiter.

Dass die Gemeinde auch auf Firmen mit hoher Wertschöpfung setzt, die «vorzugsweise» den Steuersitz in Reiden haben, ist zwar ein Punkt im Aufgabenbereich «Politik und Wirtschaft», könnte aber auch positive Auswirkungen auf den Steuerertrag haben. Auch im Sozialen will der Gemeinderat Reiden Schritte vorwärts machen: «Die Gemeinde erstellt eine soziokulturelle Analyse, welche die Basis für ein soziales Netz nach dem Grundsatz ‹Hilfe zur Selbsthilfe› bildet». Eine Praktikumsstelle wird geschaffen, die in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern eine entsprechende Analyse erstellt.

Fusion der Wasserversorgung

Zwischen 2018 und 2020 ist geplant, dass sich die Gemeinde Reiden mit der Zusammenführung der Wasserversorgung unter einem Dach befasst. Hierzu wird der Zusammenschluss der Wasserversorgung der Einwohnergemeinde Reiden und der Brunnengenossenschaft angepeilt. Die Brunnengenossenschaft Reiden wurde 1897 gegründet und befasst sich mit der Versorgung der Ortsteile Reidermoos und Reiden.