Tempo-30-Zonen in Rothrist: «Gaht’s no, liebe SP?»

Die Tempo-30-Diskussion in Rothrist reisst nicht ab. Der neue Gemeinderat und die Verkehrskommission haben aufgrund von Einsprachen und einer Petition die Situationen nochmals geprüft und dann die geplante Einführung im Gebiet Winterhalden/Breitenstrasse und Sägetstrasse sistiert. Nun will die SP Rothrist erzwängen, dass an der Sommer-Gmeind über dieses Thema abgestimmt wird. Es sollen also nur etwa 200 Stimmberechtigte (so wenige sind jeweils im Juni anwesend) darüber entscheiden, wo Tempo 30 gilt.

Werte SP Rothrist: Gaht’s no? Ich meine, Tempo-Limiten machen nur dort Sinn, wo die Mehrzahl der Fahrzeuglenker die Gründe für eine Beschränkung nachvollziehen kann. Andernfalls werden die Tempo-Limiten oft missachtet. Auf der gut ausgebauten Breitenstrasse und der Sägetstrasse wird Tempo-30 zur Schikane; so wie die teuren verkehrsberuhigenden Massnahmen (Pfosten, Betonblö- cke, Schwellen, Bauminseln oder gar Parkplätze – siehe Bachweg/Tulpenweg) auf der Fahrbahn. Velofahrende Schüler und Erwachsene sollen die Verkehrsregeln ebenso einhalten müssen wie alle anderen Strassenbenützer. Andernfalls kann man den Verkehrsunterricht in den Schulen auch streichen. Die Meinung von Verkehrsexperten entspricht nicht immer der Meinung der Verkehrsteilnehmer. Künftig wäre es vielleicht angebracht und sinnvoller, bei solchen einschneidenden Vorhaben der Gemeinde mit einer Vernehmlassung bei der Bevölkerung vorab den Puls zu fühlen und nicht nur auf die Wünsche von einigen, sich belästigt fühlenden Personen einzugehen.

ROBERT BÄR, ROTHRIST