
Zum Referendum Turnhalle «Höhe» Aarburg
Zum Bericht im ZT vom 5. Dezember möchte ich folgende Anmerkungen machen: Die Gruppe «Gesunde Finanzen Aarburg» (GEFA) ist keine Oppositionsbewegung, sondern möchte mithelfen, dass es gelingt, die Finanzen Aarburgs in den Griff zu bekommen. Eine 45-jährige Turnhalle steht wohl in jeder Gemeinde auf dem Investitionsplan, weil da sicher etwas anfällt. Der Investitionsplan ist ein rollendes Planungsinstrument, auf welchem die geplanten Investitionsvorhaben enthalten sind, damit nichts vergessen geht, aber der Zeitpunkt der Realisierung noch offen ist. Dieses Jahr hat die Ortskernunterfahrung Aarburg das 10-Jahr-Jubiläum – Hurra! Dass in der Zeit, als dieser grosse Brocken zu finanzieren war, nicht viele andere Projekte Platz hatten, ist klar. Bei der Turnhalle «Höhe» wurden in den letzten Jahren das Dach und die Heizung saniert. Jetzt sind die Sanierung der sanitären Anlagen und der Belag des Aussenplatzes fällig.
Beim Projekt Turnhalle «Höhe» wird nun ein Sanierungsprojekt vorgeschlagen, welches die Gruppe GEFA als völlig überrissen und nicht sinnvoll beurteilt. Nötig sind die Erneuerung der sanitären Anlagen und der Ersatz des Aussenbelages. Vorgeschlagen werden aber zusätzlich eine Neugestaltung des Aussenbereiches, ein Umbau des Innenbereiches mit dem Abbruch einer Treppe und Verlegung von Räumen sowie eine energetische Sanierung der Gebäudehülle. Diese drei Teilprojekte sind sehr teuer und schaffen keinen wirklichen Mehrwert. Es bleibt eine 45-jährige Turnhalle.
Die Gruppe GEFA ist überzeugt, dass mit solchen wünschbaren, aber nicht notwendigen Investitionen die Finanzen der Gemeinde nicht in den Griff zu bekommen sind. Es fehlen dann – bei der angespannten Finanzlage Aarburgs – die Mittel in anderen Bereichen, welche eine attraktive Wohngemeinde ausmachen.
Dies ist kaum offensichtlicher zu belegen, als wenn an der gleichen Gemeindeversammlung die Schliessung der Bibliothek vorgeschlagen und mit der Schliessung der Badi gedroht wird. Die Aussage, dass mit der teuren Sanierung der «Höhe» eine Investition für die Zukunft (unsere Jugend) getätigt werde, ist in diesem Lichte betrachtet eine leere Worthülse – ja beinahe sarkastisch.
Karl Grob, Aarburg
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