Tierschützer: «Wer Mist baut, muss auch die Konsequenzen tragen»

Am Dienstag wurde bekannt gegeben, dass die Staatsanwaltschaft Aargau gegen ein portugiesisches Ehepaar aus Aarburg Anklage erhebt. Der Ehemann soll 2016 auf Druck seiner Ehefrau zwei Rehpinscher in der Aare. ertränkt haben.

Ihre 14 000 Petenten fordern die Höchststrafe für die portugiesischen Hundetöter von Aarburg. Beantragt sind für die Frau des Täters zwei Jahre bedingt. Ist das genug?

Kurt Amsler: Es ist zu wenig. Aber früher wären diese Leute läppisch oder gar nicht bestraft worden. Es ist also immerhin etwas. Und wir werden weiter Druck machen.

Wie?

Mit einer nächsten Petition ans Gericht. Wir hoffen, dass durch den öffentlichen Druck beim Schuldspruch noch einmal ein paar Monate dazukommen.

Sie vermenschlichen die Sache …

Es geht darum, dass Tiere keine Stimme haben und im Gegensatz zu den Menschen unschuldig sind! Ich bewundere Leute, die sich für Menschen einsetzen. Für mich persönlich sind die Tiere – als ebenso fühlende Lebewesen – wichtiger.

Die toten Rehpinscher Rocky und Junior waren auch nicht gemeldet oder gechipt. Was sagt Ihnen das?

Die Hunde wurden doch schwarz aus Portugal eingeschleust. Dann hat sich das Halterpaar genervt und sie einfach entsorgt. Das ist gegen jede Ethik. Solche Menschen gehören bestraft!

Mittels öffentlicher Hetzjagd?

Nein. Aber wer Mist baut, muss die Konsequenzen tragen. Das ist Gerechtigkeit. Im Internet zeigen wir diese Leute, auch mit Bild, denn sie sollen überall Probleme haben, wo sie hinkommen – so wie der Wildschweinmörder aus Böttstein sie bis heute hat. Unser «virales Zurschaustellen» der Täter schreckt andere potenzielle Tierquäler vielleicht von einer Tat ab. Damit wäre viel erreicht.