
Gemeinde weiterhin mit hohem Investitionsbedarf
Die Gemeinde Dagmersellen plant für das Budget 2018 mit einem Aufwandüberschuss in der Höhe von 1’700’00 Franken. Damit ist es in der Wiggertaler Ortschaft mit den zum Teil happigen Pluszahlen der letzten Jahre vorbei. Es hätte sogar ein Minus von über einer halben Million Franken werden können, weist die Gemeinde in der Botschaft zur Gemeindeversammlung vom Montag, 11. Dezember (20 Uhr, Arche) hin: Dann nämlich, wenn man den Gewinn aus dem Verkauf des ehemaligen Kindergartens Baumgarten nicht hätte miteinberechnen können. Bei den einzelnen Budgetposten erwähnenswert ist der Bildungssektor. Zwar steigt der Gesamtaufwand von 10,97 Millionen Franken im Voranschlag 2017 auf 11,03 Millionen im nächsten Jahr nur marginal an. Beträchtlich jedoch der Anstieg bei den Abgaben für die Kantonsschule. Für nächstes Jahr rechnet man mit 32 statt 27 Kantonsschülern, so ist der Anstieg von 405000 (Budget 2017) auf 512 100 Franken zu erklären. In der Rechnung 2016 waren es noch 375 100 Franken.
Mehrere Budgetposten belasten die Rechnung des nächsten Jahres stark. Insbesondere die Abwälzung der gesamten AHV-Ergänzungsleistungen (496000 Franken mehr), höhere Besoldung des Gemeinderates (40000 Franken mehr), die Softwareumstellung zum HRM2 (41000 Franken). Zudem erhält Dagmersellen im Vergleich zum Vorjahr erneut weniger Finanzausgleich: Die Besitzstandswahrung, die man aufgrund der Fusion im Jahre 2006 erhält, wird erneut reduziert. Total reduziert sich der Finanzausgleich um mehr als 200000 Franken gegenüber Vorjahr. Gemeindesteuern sind mit 14,96 Millionen Franken (2017: 15,07 Mio.), andere Steuern 1,04 Mio. (2017: 923 900 Franken) budgetiert. Der gesamte Aufwand ist für 2018 mit 31,326 Millionen Franken im Vergleich zu 2017 nur geringfügig höher.
Schulhaus Lärche ersetzen
An Investitionen veranschlagt die Gemeinde Dagmersellen für das Jahr 2018 netto rund 2,2 Millionen Franken netto. Im Alterszentrum Eiche stehen Sanierungen in der Höhe von 168’000 Franken an. Der Grossteil der Investitionskosten fliesst indes in die Sanierung von Strassen und Kanalisationen ein – 930000 beziehungsweise 1,059 Millionen Franken.
Nach der Realisierung des Projektes FAKT wird in der Gemeinde Dagmersellen der Investitionsbedarf aber weiterhin anhalten. Dies geht aus dem Finanz- und Aufgabenplan 2018 bis 2022 hervor: 15,75 Millionen Franken sind für diese Zeitspanne eingeplant. Das Schulhaus Lärche soll ersetzt, die Turnhallen Kastanie und Föhre saniert werden. Alleine für diese Vorhaben sind bis und mit 2022 rund 6,5 Millionen Franken eingeplant, später nochmals 4 Millionen. Das heisst, dass der gesamte Baukredit wohl um die 10 Millionen Franken betragen wird. In den Strassen- und Kanalisationsbau sind bis und mit 2022 fast 7 Millionen Franken eingeplant. Der Beitrag an den Kanton Luzern für den Ausbau des Hürnbachs zwischen KanzleiwegSchmittengasse und der Zügholzstrasse ist mit 670000 Franken berechnet.
Steuerfuss soll gleich bleiben
Für 2018 beantragt der Gemeinderat Dagmersellen einen Steuerfuss von 1,95 Einheiten und will trotz der zu erwartenden Minuszahlen in den kommenden Jahren weiterhin daran festhalten. Die Nettoschuld pro Einwohner könnte bis 2022 indes aber auf knapp über 3000 Franken ansteigen.
Zur Beschlussfassung liegt am 11. Dezember dem Souverän zudem die Teilrevision der Gemeindeordnung vor. Es wird eine Sonderkreditlimite von einer Million Franken durch die Gemeindeversammlung geplant.
Parteiversammlungen: CVP am 28. November (20 Uhr, Löwen), FDP am 28. November (20 Uhr, Rössli) und SVP ebenfalls am 28. November (20 Uhr, Rössli).