Holziker blitzen mit ihrem LKW-Verbot ab – jetzt hoffen sie auf ein Hintertürchen

Mit ihrer Petition zur Rettung des nächtlichen Glockenschlags im Türmchen auf dem Alten Schulhaus war die SVP Holziken faktisch erfolgreich – das Glöckchen ist noch immer zu hören. Etwas schwieriger ist es mit dem Begehren für ein «Fahrverbot für den Transit-Schwerverkehr durch das Dorf», das die Partei im März mit 256 Unterschriften eingereicht hat.

Der schnelle Erfolg ist da nicht in Sicht, wie der Gemeinderat Holziken mitteilt. Aber immerhin sieht er ein Hintertürchen, über das die Holziker langfristig doch noch zum Ziel kommen könnten. Mit einer entsprechenden baulichen Gestaltung einerseits der Kreuzung zwischen der Hauptstrasse und der Bachstrasse (der Strasse Richtung Landi Kölliken) sowie andererseits der Hauptstrasse (durch das Dorf) soll eine Beruhigung des LKW-Verkehrs erwirkt werden.

Abgewiesen aber nicht aufgegeben

Dieses mittelfristige Hintertürchen ist nötig, weil der Kanton ein Begehren der Holziker abgewiesen hat. Der Gemeinderat hatte nämlich die Forderung der SVP aufgenommen und sich in Aarau für die Verbannung des Lastwagen-Durchgangsverkehrs starkgemacht. Dies sollte geschehen durch die Abtretung eines Teil- abschnitts der Kantonsstrasse in das Eigentum der Gemeinde.

Faktisch wäre so ein erhebliches Stück der Hauptstrasse zu einer Gemeindestrasse mit Lastwagenfahrverbot geworden – und das erst, nachdem der Kanton die Sanierung des entsprechenden Stücks bezahlt hätte. Doch der Kanton lehnte dieses Ansinnen ab. Die Holziker Hauptstrasse sei im Kantonsstrassennetz zu bedeutend, als dass sie abgetreten werden könne.

Und einfach so kommt eine Durchfahrtsbeschränkung für den Kanton auch nicht in Frage: «Lastwagenbeschränkungen erfolgen auf dem Kantonsstrassennetz nur gestützt auf bauliche Mängel (beispielsweise ungenügende Tragfähigkeit einer Brücke)», heisst es. (uhg)