Hat die Wiliberger Gmeind richtig entschieden?

Das hat der Gemeinderat von Wiliberg nicht erwartet. An der Einwohnergemeindeversammlung vom vergangenen Freitag haben sich die Stimmberechtigten beim Verpflichtungskredit für die Umlegung der Kanalisations- und Sauberwasserleitungen für die günstigere Variante entschieden. Da im Gebiet Berg die Grundstücke anders parzelliert wurden als gedacht, müssen die Leitungen umgelegt und zum Teil saniert werden. Der Kredit lag in zwei Varianten vor, zu 90  000 Franken bzw. 54  600 Franken (das ZT berichtete).

Gemeindeammann Patric Jakob erklärt, dass die zweite Variante umweltfreundlicher gewesen wäre. «Momentan ist es noch so, dass das Dachwasser in die Kanalisation geleitet wird.» Dadurch verbleibt bei einem Regenereignis weniger Wasser in der Region, es wird stattdessen zur ARA in Kölliken abgeführt.

Wäre diese Variante gewählt worden, wäre das Trennsystem vorsorglich realisiert worden. Laut Broschüre zur Gmeind würde in Zukunft das Sauberwasser oberhalb der Bergstrasse bei einer gesetzlichen Einführung des Trennsystems bereits durch die Leitung abgeführt werden.

Jedoch ist diese Umsetzung im terrassierten Baugebiet teuer und umständlich, so Jakob. Er erläutert: «Es ging uns darum, der Bevölkerung aufzuzeigen, dass sich die Gesetzgebung in zehn bis 15 Jahren ändern könnte.» Eine Umsetzung wäre jetzt günstiger gekommen.

Laut Jakob habe es bei diesem Traktandum Wortmeldungen und Diskussionen gegeben. Schliesslich haben sich nur sechs Stimmberechtigte für die nachhaltige Variante des Kredits entschieden. 27 sprachen sich für die zweite aus. Anwesend waren 34 (von 137). 

Langjähriger Brunnenmeister verabschiedet

Während 30 Jahren hat er für einwandfreies Trinkwasser gesorgt. Peter Lehmann war vom 1. Januar 1990 bis 31. Dezember 2019 der Brunnenmeister von Wiliberg. Und bis zum 31. Dezember 2020 war er der stellvertretende. Er wurde an der Gmeind offiziell verabschiedet. Gemeindeammann Patric Jakob überreichte ihm einen hölzernen Hydranten als Andenken an die drei Jahrzehnte.