
Die zwei Leerau, mit Lichtern verbunden
Schon ist alles dunkel. Sind die Strassenlaternen entlang der Räbeliechtli-Strecke in Kirch- und Moosleerau abgelöscht. Nur die von innen leuchtenden Räben und Laternli sind zu sehen. Knapp über dem Boden schweben sie, immer zwei und zwei zusammen bilden sie eine Lichterkette vom Trottoir bis zum Schulhaus. Erst von Nahem sind die kleinen Räbenträger erkennbar. Bis rüber nach Moosleerau geht der Umzug. Mit ein paar eingebauten Umwegen, sonst hätten sich ja weder das Schnitzen noch die Vorfreude gelohnt.
Die Werke entstanden dank vereinten Kräften: Den Kindergärtlern halfen die Grossen der 4. Klasse. Die Schulkinder brauchten weniger Hilfe. Fast alleine habe er seine Räbe bearbeitet, versichert ein Bube. So aufgeregt sind er und seine Gspähnli, dass sie die Regentropfen gar nicht mitbekommen, die auf ihre dicken Wollmützen fallen. Den Räben-Kerzen machen die Tropfen ebenfalls nichts – Deckeli sei dank. «Geht es jetzt los?», wird eine Lehrerin ungeduldig gefragt. Nein. Zuerst wird gesungen. Vom Liechtli, das sie selber gemacht haben und durch die dunkle Nacht tragen, singen sie. Dann – die Fackelträger an der Spitze des Zuges in Position. Es geht endlich los.