
Aarau bekommt für knapp 21 Millionen Franken ein Theaterhaus
Das Projekt hat eine lange Geschichte hinter sich. Ein erstes Projekt mit dem Namen „Oxer“ sah ein Theater- und Tanzhaus mit zwei Bühnen innerhalb der Alten Reithalle sowie einem Annexbau mit Probebühne, Büros und Werkstätten vor. Die Planung zog sich in die Länge. 2015 kam es zu einem Neustart und einer Änderung des Betriebskonzepts. Dieses sieht zwar nach wie vor einen Theaterraum für grössere Produktionen in der Alten Reithalle vor, doch betrieblich soll dieser an das bestehende Theater Tuchlaube in der Aarauer Altstadt angegliedert werden. Das Sinfonieorchester argovia philharmonic wird einer der Hauptnutzer der Halle.
Für mehrere Nutzungen ausgelegt
An seiner letzten Sitzung in der alten Zusammensetzung hat der Aarauer Stadtrat das Kulturprojekt «Alte Reithalle» abgesegnet. Die Alte Reithalle soll laut der am Montag veröffentlichten Botschaft der Aarauer Stadtregierung an den Einwohnerrat in ein Veranstaltungshaus für Konzert, Theater, Tanz und zeitgenössischen Zirkus umgebaut werden. Ausserdem soll die Halle auch an Private vermietet werden.
Im Halleninnern wird der Untergrund aus Sägemehl und Pferdedung durch einen komplett neuen Bodenaufbau ersetzt. Je nach Veranstaltung und Zuschauerzahl kann das Gebäudeinnere verändert werden. Die feuchten Aussenmauern sollen durch spezielle Injektionsmassnahmen gegen aufsteigende Feuchtigkeit geschützt werden.
Private und der Kanton haben bereits 11,4 der 20,4 Millionen Franken zugesichert. Diese Summe soll in den kommenden Monaten auf 12,7 Millionen Franken erhöht werden, so dass der Stadt Aarau noch 7,7 Millionen Franken verbleiben.
Kultur und Sport kämpfen um Geld
In der Stadt Aarau ist ein Kampf um private Gelder in Millionenhöhe entbrannt. Auch für den Bau eines neuen Fussballstadions wird derzeit fleissig Geld gesammelt. Die im Umfeld des FC Aarau gegründete meinstadion.ch GmbH will in den nächsten Monaten 16 Millionen Franken zusammenbringen.
Vier Millionen sollen Private spenden. Inzwischen sind 1’15 Millionen Franken zugesichert. Weitere vier Millionen Franken sollen aus dem kantonalen Sport-Toto-Fonds fliessen. Dieses Geld müsste von der Aargauer Regierung bewilligt werden. Die restlichen acht Millionen Franken will die meinstadion.ch GmbH als Bankkredit aufnehmen.