
Ab heute nicht mehr gratis: Die günstigsten Tests im Aargau gibt es in Baden – und wo sie 70 Franken kosten
Im Aargau kosten die Corona-Schnelltests für ein Covid-Zertifikat im Schnitt 50 Franken. Wie eine Umfrage von ArgoviaToday zeigt, sind die Tests in privaten Testzentren am günstigsten. So kostet ein Antigen-Schnelltest im Testzentrum des Grand Casino Baden nur 25 Franken – mit Abstand das günstigste Angebot im Kanton. Patrick Konzack, Chief Gaming Officer im Grand Casino, sagt gegenüber Tele M1, man könne diesen niedrigen Preis anbieten, weil man einen guten medizinischen Partner habe.
Dieser müsse keine Kosten für den Standort und das Zelt tragen, zudem sei relativ klar, wie viele Tests pro Tag durchgeführt würden. Tests für 25 Franken werden nicht nur für Casino-Besucher angeboten, sondern auch für externe Personen. Auch der Club Utopia in Aarau und das Löschwasserbecken in Baden bieten mit 37 Franken relativ günstige Tests an. Wer im «Utopia» einen Schülerausweis oder eine Studenten-Legi zeigt, zahlt für den Test auch dort nur 25 Franken.
Auch bei den Aargauer Apotheken gibt es Preisunterschiede – am wenigsten kostet ein Test mit 40 Franken in der Seetal Apotheke in Seon. Deutlich teurer ist ein einzelner Antigen-Schnelltest mit 56 Franken in der Apotheke von Verbandspräsident Lukas Korner in Gränichen. Korner prophezeite schon Mitte August, als der Bundesrat seine erste Vernehmlassung zu kostenpflichtigen Tests ab Oktober durchführte, dass diese teurer werden dürften. Wer sich regelmässig in seiner Apotheke testen lässt und ein 10er-Abo löst, zahlt pro Test allerdings nur noch 47.60 Franken. Wenn man gleich mit einer testwilligen Gruppe von zehn Personen vorbeikommt, kostet der einzelne Test gar nur noch 40 Franken.
Am meisten kostet der Schnelltest bei der Toppharm Apotheke und Drogerie in Buchs, wo 64 Franken verrechnet werden. Auch die Lindenapotheke mit Standorten in Rupperswil, Suhr und Unterentfelden gehört mit 57 Franken pro Test zu den teureren Anbietern. Viele andere Apotheken verlangen ab Montag mit 47 Franken den gleichen Ansatz, den der Bund bisher für die Tests vergütete.
Kantonsspital Baden verlangt 13 Franken mehr als Kantonsspital Aarau
Das reiche nicht einmal in jedem Fall, um die Kosten zu decken, sagte Apothekerpräsident Korner im August. Während es einfach und rentabel sei, vor einer Veranstaltung massenhaft asymptomatische Leute durchzutesten, sei es zum Beispiel deutlich aufwendiger, Familien mit Kindern zu testen, erläuterte er. Korner ging davon aus, dass es zum Preiskampf kommt, sobald die Tests nicht mehr gratis sind – dies trifft nun tatsächlich ein. Theo Vögtli, Apotheker in Kleindöttingen, erklärt die Preisunterschiede bei Tele M1 so: «Man muss eine Vollkostenrechnung machen, da spielen die Löhne, das Verbrauchsmaterial, die Zahl der Tests pro Tag und der Aufwand dafür eine Rolle.»
Preisunterschiede gibt es auch, wenn man sich in einem Spital testen lässt, um ein Zertifikat zu bekommen. Während das Kantonsspital Aarau und die Spitälern Leuggern und Muri den bisherigen Bundesansatz von 47 Franken verlangen, wird im Kantonsspital Baden mit 60 Franken deutlich mehr fällig. Am teuersten sind die Coronatests für Menschen ohne Symptome gemäss der Umfrage von ArgoviaToday indes in Arztpraxen: Sowohl im Arzthaus Aarau, als auch in einer Arztpraxis in Birmenstorf werden 70 Franken verlangt.