
Alle mit Covid-Zertifikat dürfen ins Brügglifeld: «Damit haben wir nicht gerechnet»
Ein Bier mit den Kollegen hier, eine Wurst mit der Familie da und zum Schluss die Laola-Welle mit neuen Bekanntschaften dort – dem einzigartigen Matchbesuch mit grosser Bewegungsfreiheit im Brügglifeld steht nichts mehr im Weg: Der FC Aarau darf ab Beginn der nächsten Saison (Start Ende Juli) die Tore zu seinem Heimstadion unbegrenzt öffnen, auch die Sitzpflicht ist aufgehoben. Dies unter der Voraussetzung, die Matchbesucherin ist geimpft, genesen oder frisch getestet und kann dies via «Covid-Zertifikat» nachweisen. Der Einlass wird für den einzelnen Fan wohl etwa fünf Sekunden länger dauern als gewohnt, bis das Zertifikat (App oder Papier) und die ID gegengeprüft sind.
«Dass wir bereits im Juli das Stadion füllen dürfen, damit haben wir nicht gerechnet. Traditionellerweise sind die zahlreichen Fans für den FC Aarau auch sportlich eine wichtige Unterstützung, über deren baldige Rückkehr wir uns sehr freuen», sagt Präsident Philipp Bonorand. Auch Gästefans, davon geht Bonorand aus, werden wieder ins Brügglifeld kommen dürfen. Insgesamt hat es im FCA-Heimstadion Platz für 8000 Personen (1000 davon im Gästesektor).
Bleibt die Frage, was mit den 2600 im vergangenen Oktober eingebauten Sitzschalen passiert. Antwort: Bis zum Saisonstart werden zumindest jene im Gästesektor sowie in der Mitte der Gegengerade entfernt, dort also, wo die stimmgewaltigen Hardcore-Fans der «Szene Aarau» jeweils die Heimspiele verfolgen und mit aufwendigen Choreographien schmücken. Sukzessive wird auch der Rest der Sitzschalen verschwinden. Spätestens zu Beginn der kalten Jahreszeit, wenn alle Matchbesucher lieber stehen als sitzen, dürften die Stehrampen wieder komplett «frei» sein. Einzig auf dem Block links der Haupttribüne werden die Sitzschalen bis auf weiteres bleiben.
150’000 Franken hat die Stadion-Umrüstung den FC Aarau gekostet. Ein einziges Mal, am 24. Oktober 2020, durfte Publikum auf die Sitzschalen, ehe die Stadien geschlossen wurden. Letztlich war die Übung für die Katz – verschmerzbar für den FCA, jetzt, wo der Normalzustand im Brügglifeld schneller zurückkehrt als erhofft.