
Am Tag der offenen Tür stehen die Kinder im Mittelpunkt
Wannenhof und Wiliberg haben mehr gemeinsam als nur den Anfangsbuchstaben. Beide Orte zeichnen sich durch landwirtschaftliche Prägung und umgebendem Naherholungsgebiet aus. Früher besuchten ortsansässige Kinder beide Schulhäuser. Während auf dem Wannenhof die Kinder des Weilers bis 1985 die dortige Schule besuchten, währte der öffentliche Schulbetrieb in Wiliberg bis 2011. Unrentable Schülerzahlen und die Verabschiedung des damaligen Schullehrers Ruedi Schweizer in den Ruhestand führten zur Einstellung des Schulbetriebs in der kleinsten Gemeinde im Kanton. Um den Kindern im Dorf einen weiten Schulweg zu ersparen, klopfte die Gemeinde an die Türen der Tagesschule Wannenhof, die den Schulbetrieb nach dem Wannenhof-Konzept weiterführte. Die Wiliberger Kinder im Primarschulalter gehen weiter zur Schule im Dorf, während andere aus der Region mit den Wannenhof-Schulbussen dorthin gefahren werden. Die hervorragende Infrastruktur, helle Schul- und Aufenthaltsräume neben einer separaten Turnhalle und einer Spielwiese oberhalb des Schulhauses bieten optimale Voraussetzungen.
Staatlich anerkannt
Der Schulort Wiliberg arbeitet nach dem gleichen Konzept wie die 2005 gegründete, staatlich anerkannte private Tagesschule Wannenhof. Die Tagesschule richtet sich nach dem Lehrplan des Kantons Aargau.
Die Tagesschulinitianten Estelle und Daniel Keller setzen auf ein integratives Konzept, das Kindern mit unterschiedlichen Voraussetzungen optimale Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten von der 1. bis 6. Primarschulklasse bietet. Die Schule setzt dabei auf starke Lehrpersönlichkeiten, die das Vertrauen von Schülern und Eltern geniessen, auf klare Unterrichtsstrukturen und der erfolgreichen Vermittlung des Stoffes. Wissen wird so vermittelt, dass es angewendet werden kann.
«Nachhaltiges Lernen gelingt nur, wenn Kinder weder über- noch unterfordert werden», sagt Tagesschulinitiant Daniel Keller. Die englische Sprache wird ab der 2. Klasse angeboten, Französisch ab der Fünften. Erweitert wird das attraktive Schulangebot durch Instrumentalunterricht, Musikstunden runden das Konzept ab. Ausserschulische Lernfelder, Bewegungsfreiheit und sportliche Betätigung ergänzen den Pflichtunterricht. «Bewegung, frische Luft und eine ruhige Lernumgebung schaffen einen idealen Ausgleich im digitalen Zeitalter», postuliert der Schulleiter.
Unverbindlicher Einblick
Am Tag der offenen Tür erhalten interessierte Eltern einen Einblick in den Schulalltag. Christiane Trösch, Betreuerin und Lehrerin für Turnen und Zeichnen, führt die Besucher durch die Schule in Wiliberg. Aktuell gehen hier 19 Schülerinnen und Schüler in die Tagesschule, davon sechs aus der Gemeinde.
Für eine frisch zubereitete und ausgewogene Ernährung am Mittagstisch wird täglich gesorgt. Klassenlehrerin Sarah Schmid ist vom durchdachten Konzept überzeugt. Schülerinnen und Schüler bestimmen den Schulalltag mit. «Mit Übertritten in öffentliche Schulen gibt es keine Probleme, was auch immer der Grund für einen Wechsel sein mag», sagt Daniel Keller. Neben diesen beiden genannten Lehrpersonen sorgt die schulische Heilpädagogin Nadja Friedrich für die konsequente Umsetzung des integrativen Unterrichts.
Tag der offenen Tür an den Tagesschulen Wiliberg und Wannenhof: Freitag, 22. März, von 9 bis 16 Uhr.