Anita Hugi ist die neue Direktorin der Solothurner Filmtage

Es ist wieder eine Frau. Am Mittwochabend hat der Vorstand der Schweizerischen Gesellschaft Solothurner Filmtage (SGSF) Anita Hugi zur neuen Direktorin gewählt, teilen die Filmtage mit. Hugi werde sich am Donnerstagabend an der Mitgliederversammlung der SGSF vorstellen. Ihre Tätigkeit als Direktorin nimmt sie dann am 1. August 2019 auf. Sie ist nach Seraina Rohrer die zweite Direktorin, die das Programm und die Organisation der Solothurner Filmtage verantwortet.

Anita Hugi bringe eine «facettenreiche Erfahrung und eine profunde Kenntnis sowohl der nationalen und internationalen Filmszene als auch der Solothurner Filmtage mit», heisst es im Communiqué. 

Anita Hugi kam 1975 in Grenchen zur Welt und wuchs in Biel auf. Nach dem Studium des Übersetzens in Zürich und Strassburg bildete sie sich in Kulturkommunikation und Journalismus weiter. Ab 1999 arbeitete sie als freie Mitarbeiterin für verschiedene Schweizer Medien.

2005 wurde Sie verantwortliche Redaktorin der Sternstunde Kunst von Schweizer Radio und Fernsehens SRF. In dieser Funktion gestaltete Anita Hugi die Programmierung, Ko-Produktion, Eigenproduktion und die redaktionelle Begleitung von mehr 130 Schweizer Produktionen aus allen Landesteilen.

2016 übernahm sie zudem die Programmdirektion des Festival International du Film sur l’Art (FIFA) in Montréal, wo Anita Hugi alle Programmsektionen geleitet und eine Sektion für neue Erzählformen etabliert hat.

Daneben sei sie als Expertin, Jurorin und Dozentin tätig und verfolge mit ihrer Firma Narrative Boutique eigene Projekte, schreiben die Filmtage. Sie spricht Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch und lebt in Zürich und Biel.

«Beeindruckender Leistungsausweis»

«Anita Hugi verfügt über einen beeindruckenden Leistungsausweis und ein weitreichendes Netzwerk in der nationalen und internationalen Film-, Festival-, Förderungs- und Medienlandschaft», lässt sich Felix Gutzwiller, Präsident der Schweizerischen Gesellschaft Solothurner Filmtage, zitieren. «Ihr Profil, ihre Person und ihr Projekt haben uns überzeugt und wir freuen uns sehr, Anita Hugi die Direktion der Solothurner Filmtage übergeben zu können», sagt Gutzwiller.

Die designierte Direktorin ergänzt: «Wie kein anderes Festival in der Schweiz sind die Solothurner Filmtage echter und lebendiger Treffpunkt des Schweizer Filmschaffens und des Publikums.» Diese Relevanz sei denn auch einer der Gründe, warum sie sich als Direktorin für die Solothurner Filmtage, für den Schweizer Film und für seine Vermittlung engagieren werde – «und weshalb ich die Werkschau seit langem liebe», so Hugi.

Im April wurde bekannt, dass Seraina Rohrer die Filmtage nach acht Jahren verlässt. Sie wird noch bis Ende August für die Solothurner Filmtage arbeiten. Danach geht sie in den Mutterschaftsurlaub, um aufs neue Jahr ihre neue Stelle bei der Pro Helvetia anzutreten. Dort leitet sie den neu geschaffenen Bereich Innovation und Gesellschaft. Es bleibt also Zeit, dass die ehemalige Direktorin die neue selbst einarbeiten kann.

Die Werkschau des Schweizer Films wurde 1966 gegründet, gehört zu den renommierten Kulturveranstaltungen der Schweiz und zählt jährlich um die 65’000 Eintritte.

Die 55. Solothurner Filmtage finden vom 22. bis 29. Januar 2019 statt.