
Anpassungen A2-Anschluss Dagmersellen: Baustart erst 2019
Eigentlich hätten die Bauarbeiten am Knoten Gäuerhof für die Umgestaltung der beiden Kreisel am Autobahnanschluss A2 in Dagmersellen 2018 beginnen sollen. Im nächsten Jahr wird nun aber nichts mehr daraus: «Ursache sind die finanziellen Mittel«, erklärt Thomas Kloth, Bereichsleiter Projektmanagement beim Bundesamt für Strassen Astra, Filiale Zofingen. Aufgrund der Priorisierung von Projekten wurde das Vorhaben in Dagmersellen um ein Jahr verschoben. Als Baubeginn ist nun 2019 für den Knoten Gäuerhof, das Jahr 2020 für den Autobahnschluss Dagmersellen vorgesehen. Gemäss Bereichsleiter Thomas Kloth liegt die definitive Baubewilligung vor, die Einssprachen wurden gütlich bereinigt.
Die baulichen Massnahmen drängen sich auf. Der Autobahnanschluss Dagmersellen wurde 1979 in Betrieb genommen. Das Verkehrsaufkommen nahm seitdem massiv zu. Im Laufe der Jahre ereigneten sich viele Unfälle. So entschloss man sich, die zunächst bestehenden Einmündungen durch Kreisel zu ersetzen. Diese Kreisel beruhigen nun bereits seit 2009 die Verkehrsströme. Dennoch ist die Situation rund um den Autobahnanschluss und den Knotenpunkt Gäuerhof (Industriegebiet Grenze Altishofen/Dagmersellen) nicht ganz optimal. Einerseits werden die sogenannten Anschlusswerke als baulich in schlechtem Zustand beschrieben. Zudem hat die Kurve Einmündung zur Industrie einen relativ geringen Radius für Sattelschlepper.
Entflechtung des Verkehrs
Mit den nun auf 2019 und 2020 vorgesehenen Neuerungen soll der Verkehr stärker entflochten und flüssiger werden. Die Entflechtung geschieht mittels zweier sogenannten Bypässe: Beim Kreisel Ost trennt man die aus Richtung Luzern herkommenden, von der Autobahn A2 auf die Kantonsstrasse K 11 nach Dagmersellen abbiegenden Fahrzeuge auf eine eigene Spur ab. Das bedeutet, dass diese Fahrzeuge nicht mehr wie heute in den Kreisel hineinfahren müssen. Das gleiche Prinzip zur Trennung wird mit einem Bypass beim Kreisel West angewandt. Der von Dagmersellen auf die Autobahneinfahrt Richtung Luzern einbiegende Verkehr wird ebenfalls vom Verkehr im Kreisel abgetrennt. Instandgesetzt werden zudem die Kantonsstrassenüberführung und die Velounterführung.
Hohe Verkehrsfrequenzen
Die Arbeiten am Knotenpunkt Gäuerhof fallen in den Perimeter des Kantons Luzern. Der Verkehr ab Kreisel West bis zur Lichtsignalanlage Abzweigung Gäuerhof wird künftig zweispurig geführt. Der Schwerverkehr ins Industriegelände soll die rechte Spur benutzen. Damit wird dieser Verkehr von den Fahrzeugen, die Richtung Altishofen und Nebikon unterwegs sind, abgetrennt. Schon heute gehören die Verkehrsfrequenzen auf der Kantonsstrasse K11 durch Nebikon zu den höchsten im ganzen Kanton, die Zählstelle kam 2015 auf rund 17 400 Fahrzeuge.
Die Baukosten für die Vorhaben betragen 13,6 Millionen Franken, diese werden zwischen Bund und Kanton aufgeteilt. Ein separates Projekt stellen die Lärmschutzmassnahmen und Wildierkorridore zwischen Reiden und Neuenkirch dar.