
Aufnahme in den erlauchten Kreis der schönsten Schweizer Dörfer
Die schönsten Schweizer Dörfer
Aarburg (AG), Ascona (TI), Avenches (VD), Bergün (GR), Brigels (GR), Bremgarten (AG), Büren an der Aare (BE), Cabbio-Muggio (TI), Eglisau (ZH), Erlach (BE), Ernen (VS), Evolène (VS), Grandson (VD), Grimentz (VS), Gruyères (FR), La Neuveville (BE), Le Landeron (NE), Lichtensteig (SG), Luthern (LU), Maduain (GR), Morcote (TI), Moudon (VD), Porrentruy (JU), Poschiavo (GR), Romainmôtier (VD), Rougemont (VD), Saillon (VS), Saint Saphorin (VD), Saint Ursanne (JU), Schwellbrunn (AR), Soglio (GR), Trogen (AR), Tschlin (GR), Valangin (NE), Yvorne (VD)
Nun haben es die Aarburger schwarz auf weiss. Nicht Zofingen, Aarau oder Olten gehören zu den schönsten Gemeinden der Schweiz, sondern Aarburg. Das Aarestädtchen, das 1123 erstmals urkundlich erwähnt wird, wurde in den erlauchten Kreis der zurzeit 35 schönsten Schweizer Dörfer aufgenommen.
«Wir freuen uns, dass Aarburg nun zu den schönsten Dörfern der Schweiz zählt», sagt Gemeindeammann Hans-Ueli Schär. «Schön, dass es Menschen aus anderen Regionen unseres Landes gibt, die unsere Gemeinde auch als eine Perle betrachten.»
Die Gründer des 2015 im Tessin ins Leben gerufenen Vereins «Die schönsten Schweizer Dörfer» sind an Aarburg herangetreten und motivierten den Gemeinderat, dem Verein beizutreten. «Aarburg kennen viele Leute nur vom Vorbeifahren im Zug oder von Kalenderbildern», sagt Kevin Quattropani, Präsident des Vereins. «Die Gemeinde hat aber viel mehr zu bieten, das habe ich vor Ort selber gesehen.»
Der Verein setzt sich dafür ein, die kleinen Schätze der Schweiz aufzuwerten und auf nationaler und internationaler Ebene bekannt zu machen. Der Schweizer Verein ist seit dem letzten Jahr auch Mitglied des internationalen Verbandes «Die schönsten Dörfer der Welt», der Frankreich, Italien, Belgien, Spanien, Deutschland, Russland, Kanada, Japan und die Schweiz vereint und vertritt.
Gegenseitiger Austausch
«Wir erwarten nicht, dass nun carweise Touristen aus dem Ausland anreisen», sagt Gemeindeammann Schär, «aber mit der sehr günstigen Mitgliedschaft können wir weitere Kanäle im Tourismusbereich erschliessen.» Es sei schon toll, in einem Atemzug mit Ascona (TI), Bergün (GR), Grandson (VD), Gruyères (FR) oder Saint Ursanne (JU) – um nur einige der Vereinsmitglieder aufzuzählen – genannt zu werden, betont der Aarburger Gemeindeammann weiter. So freut sich Hans-Ueli Schär auch auf das jährliche Treffen mit den Gemeinden und den gegenseitigen Austausch.
«Wir sehen die einzelnen Gemeinden natürlich mit anderen Augen, als die Einwohner selber», sagt Vereinspräsident Kevin Quattropani. «Wer zum Beispiel die historische Festung täglich sieht, für den ist dieser Anblick nicht mehr speziell, obwohl es das weiterhin ist.» Aber auch ein Besuch der evangelischen Kirche, ein entspannender Spaziergang durch die historische Altstadt oder entlang der Aare oder ein Besuch in einem der beiden Museen bieten den Gästen einen Reiz, sagen die Vereinsverantwortlichen. «Aarburg bietet auch denen, die länger verweilen wollen, attraktive Angebote», sagt Kevin Quattropani weiter. So biete niemand rundherum einen Campingplatz direkt an der Aare oder eine so idyllische historischen Badeanstalt wie Aarburg.
50 Gemeinden als Obergrenze
Der Verein zählt jetzt 35 Dörfer und Städtchen in 13 Kantonen, darunter zwei im Kanton Aargau: Aarburg und Bremgarten. «Laufenburg würde auch noch gut in unseren Verein passen», sagt Kevin Quattropani. «Die Obergrenze der Anzahl Gemeinden im Verein liegt bei 50, mehr gibt es nicht.»
Wer künftig auf die Website des Vereins «Die schönsten Schweizer Dörfer» geht, dem begegnet Aarburg als Erstes. «Dem Alphabet sei dank», lacht auch Hans-Ueli Schär und ergänzt, «wir dürfen auch Mal einen Vorteil haben.»
Die beiden Aargauer Städtchen sowie die anderen 33 Mitglieder werden vom 24. bis 27. Oktober durch den Schweizer Verein am Ibero-Amerikanischen Kongress der schönsten Dörfer in Trujillo (Spanien) vertreten sein. Um zu den «schönsten Schweizer Dörfern» zu gehören, muss das Dorf (oder das Städtchen) ein bestimmtes historisches, kulturelles und landschaftliches Erbe vorweisen können und die Gemeinde darf nicht mehr als 10 000 Einwohner haben. Um die genaueren Bedingungen festzulegen, nimmt der Verein ähnliche Organisationen im Ausland als Beispiele wie «Les plus beaux Villages de France» oder «I Borghi più belli d’Italia».