Auftritt bei «Switzerland’s Next Top Model» bereut Sophia Plüss nicht

Am Mittwoch, dem 8. September strahlte ProSieben die erste Folge der 3. Staffel der Castingshow «Switzerland’s Next Top Model» aus. Mit dabei: das Uerkental. Die 18-jährige Bottenwilerin Sophia Plüss bestritt ihr erstes Fotoshooting und einen Walk in der sonnigen Hitze der griechischen Urlaubsinsel Naxos. Die beiden Jurymitglieder waren begeistert und sie wählte Papis Loveda als ihren Coach. Leider überzeugte sie auf dem Catwalk nicht und leistete sich gegenüber dem Designer einen Fauxpas, da sie ihre Körpermasse nicht kannte. Als erste von 18 Mitstreitern schied sie aus der Castingshow.

Eine verlorene Wette brachte sie zur Modelshow

Der Weg bis zur Show dauerte lange. Angemeldet hatte sie sich als knapp 17-Jährige. Damals verliert sie eine Wette und fasst so den Mut, sich für die 3. Staffel der Castingshow zu bewerben. «Lange hörte ich nichts von SNTM, da aufgrund von Corona 2020 keine Show stattfinden konnte», erzählt sie. Um dann Anfang 2021 die Einladung zur Teilnahme zu erhalten. «Mein erster grosser Erfolg, denn ich hatte mich mit meiner Bewerbung gegen 3000 Mitbewerber und -bewerberinnen durchsetzen können», erzählt sie nicht weniger stolz.

Sophia verbrachte ihre ersten Lebensjahre in Riga (Lettland) bei ihren Grosseltern, wo sie ihre Muttersprache Russisch erlernte, die sie heute noch fliessend spricht. Ein leichter Akzent lässt sich in ihrem Schweizerdeutsch erkennen, aber dafür muss man gut hinhören. Ihren Vater verlor sie früh und lebt seither mit ihrer Mutter Olga im beschaulichen Uerkental. «Es ist einfach wunderschön hier. Friedlich und idyllisch», sagt sie. Sie besuchte die obligatorischen Schuljahre in Bottenwil und Zofingen. Ihre ersten professionellen Shootings hatte sie schon als 15-Jährige. «Unvergessen ist mein erster Dreh für einen Ricola-Werbespot, der nur in Kanada und den USA ausgestrahlt wurde», erzählt sie begeistert.

Im August 2020 begann sie ihre kaufmännische Lehre in einem Hotel in Graubünden, die sie nach nur 6 Monaten abbrach. «Meine Mutter war überzeugt, dass diese Ausbildung mir viele Möglichkeiten bieten würde, was leider nicht so war», erklärt sie.

Milchtechnologin mit Nebenjob Model

«Fotoshootings und Videodrehs bereiten mir viel Freude, aber für den Catwalk bin ich wohl weniger geschaffen», sagt Sophia Plüss und offenbart: «Das Modeln half mir, mein Selbstwertgefühl zu steigern, mich kennen und lieben zu lernen.» Die 1 Meter 80 grosse Brünette ist temperamentvoll und sorgt in ihrem Umfeld immer wieder für Aufsehen. Ausserdem ist sie begeisterte Hobbyköchin der orientalischen Küche und liebt Käse über alles. Wer sie erst auf dem TV-Bildschirm und dann in ihrem Heimatdorf sieht – oder ihrem neuen Lehrbetrieb, wo sie zur Milchtechnologin ausgebildet wird – wird überrascht sein. Denn dort trifft man auf ein Mädel mit ganz herkömmlichen Träumen. «Ich will authentisch bleiben, mir selbst treu sein, meine Stärken und Talente fördern, einen vielseitigen Beruf erlernen, meine Zukunft gestalten und nebenbei modeln.» Die Teilnahme bei SNTM bereue sie nicht, konnte sie doch dort wertvolle Erfahrungen sammeln, sich mit Gleichgesinnten austauschen und wunderbare Menschen kennenlernen.

Während der TV-Aufnahmen auf Naxos. Bild: zvg/Ilja Tschanen
Während der TV-Aufnahmen auf Naxos. Bild: zvg/Ilja Tschanen