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Mario Botta zu Besuch in seinem Thermalbad: «Ein Park entlang der Limmat»

Mario Botta zu Besuch in seinem Thermalbad: «Ein Park entlang der Limmat»

Am Sonntag öffnet die neue Wellness-Therme «Fortyseven» in Baden. Architekt Mario Botta spricht über das Bad – und er sagt, was er sich bei seinem ersten Besuch in Baden einst für ein Versprechen gab.

Pirmin Kramer

Mario Botta hat die Badener Wellness-Therme entworfen.  

Am Sonntag wird das neue Badener Thermalbad mit dem Namen Fortyseven erstmals für Badegäste zugänglich sein. Am Donnerstag haben die Verantwortlichen die Wellness-Therme von innen gezeigt. Vor Ort war auch der Architekt des Bades, Mario Botta.

Ein Wort wählte er immer wieder, als er über sein Projekt sprach: «La rivière», den Fluss, womit er natürlich die Limmat meinte, die direkt unter dem Fortyseven durchfliesst, «so kräftig wie eine Art Wasserautobahn».

Das Bad liegt an der Limmat in Baden. 

Mario Botta machte klar: Aus architektonischer Sicht ist die Limmat mindestens so bedeutend wie die Quellen, aus denen das Thermalwasser sprudelt. «Ich erinnere mich an das erste Mal, als ich hier nach Baden kam. Ich habe mir selber versprochen in jenem Moment, noch bevor ich die ersten Skizzen machte: Der Fluss muss im Mittelpunkt bleiben und der Hauptprotagonist dieses Projekts sein.»

Denn die Limmat präge den Ort nicht nur optisch:

«Sie ist kein leiser Fluss. Die Kraft der Limmat ist überwältigend.»

Er habe schon viele Gebäude in absoluter Stille gebaut, Kirchen oder beispielsweise Museen. Nun spielten auch die Geräusche eine Rolle.

Die «zweiten Protagonisten» des Bauwerks seien natürlich die Thermalquellen, «dieses Geschenk des Himmels, oder vielmehr der Erde». Es sei ein Gebäude entstanden, das mit dem Ursprung der Erde in Verbindung stehe: dem Wasser.

Mario Botta am Donnerstag im Badener Thermalbad. 

Überdies erklärte Mario Botta das Konzept mit den einzelnen Trakten, die wie eine offene Hand mit Fingern gestaltet und dem Fluss zugewandt sind. Und er sagte: «Wir haben nicht einfach ein Bad als Gebäude, sondern eine ganze Badelandschaft geplant, die auch ein Park entlang der Limmat ist.»

Stadtammann Schneider: «Ein einzigartiges Juwel»

Auch Badens Stadtammann Markus Schneider (Mitte) ergriff das Wort: Er sprach von einem Freudentag für die Stadt. Und weiter:

«Es ist ein einzigartiges Bauwerk. Und Baden, wie es im Namen der Stadt heisst, ist endlich wieder eine Bäderstadt.»

Schneider sagte weiter: «Das gibt es in der Schweiz sonst nicht. Wir haben lange darauf gewartet und freuen uns auf alle Besucherinnen und Besucher dieses einzigartigen Juwels.»

Das Objekt sei stimmig in die Flusslandschaft eingebettet, so Schneider: «Man hat das Gefühl, das Bad habe schon immer hier gestanden. Man kann sich gar nicht mehr vorstellen, wie es hier ohne das Bad ausgesehen hat.»

Rainer Blaser, Direktor der Stiftung Gesundheitsförderung Baden und Bad Zurzach, die das Bad betreibt, sagte: «Die Wellness-Therme ist noch viel einzigartiger geworden, als es die Pläne vermuten liessen. Das Gefühl, das die Therme weckt, kann man aus den Plänen, aus den Visualisierungen nicht herauslesen.» Auch Blaser sagte: «Die Einbettung des Badens ins Limmatknie ist einzigartig.»

Der Stiftung werde es in den kommenden Monaten aber nicht langweilig: «Wir haben hier in Baden noch einiges vor, allen voran beim Verenahof, den es fertigzustellen gilt.» In den ehemaligen Badehotels neben dem Kurplatz entsteht eine Klinik für Rehabilitation.

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