Begegnungszone Zofinger Altstadt

Zum Artikel «Wo im Wohnzimmer Altstadt Verkehrsgefahren lauern». Ausgabe vom 30. Oktober.

Bodenmarkierungen und Verkehrsschilder – fertig ist die Begegnungszone. Erlebe ich die Zofinger Altstadt jetzt anders? Nein. Ich seh immer mehr Autos, weil es immer mehr Einwohner mit Autos gibt. Ein Blick auf voll besetzte Parkplätze und wild parkende Autos beweist es. An der Hinteren Hauptgasse kommt der Verkehr aus mehreren Richtungen. Der Ortsunkundige betritt mangels Trottoir von Kustorei/Thutplatz her kommend die gut befahrene Strasse und muss an parkierten Autos vorbei, um seine Angelegenheiten erledigen zu können. Beim Pulverturm führt der Weg in die Altstadt über einen Parkplatz. Gefahr lauert auch dort von Autos, die plötzlich aus den Lücken schiessen. Den Kirchplatz meide ich. Zu stressig. Stimmt: die Autofahrer nehmen Rücksicht. Im Gegensatz zu den Velorasern. Trotzdem: Begegnungszonen entstehen dort, wo der Verkehr reduziert wird. In der Zofinger Altstadt braucht es meiner Meinung nach mehr verkehrsfreie Zonen (ausser Zubringer usw.) und einen Teil-Abbau von Parkplätzen. Direkt neben der Altstadt befindet sich das grosse Bahnhofparking. Die meiste Zeit ist es halb leer, wie die elektronische Anzeige beweist. Vielleicht werden auch blaue Zonen wieder Thema, nachdem das Stimmvolk diese 2012 abgelehnt hat. Übrigens sollte es auch um das Bild der Altstadt gehen und den Erhalt historischer Bausubstanz, nicht nur um eine etwas trügerische Harmonie zwischen den Verkehrsteil­nehmern.

Ursula Abegglen, Zofingen