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Fulenbach hat die rote Null im Visier

Gemeindepräsident Thomas Blum sprach von einem schwierigen Budgetierungsprozess. Warum? Finanzverwalter Jörg Nützi verwies auf den Umstand, dass weniger Geld aus dem kantonalen Finanz- oder Lastenausgleich nach Fulenbach fliesst. Dies zum einen. Zum andern sind die Baulandreserven aus dem Gebiet Birkenweg aufgebraucht, sprich verkauft. Rund 200000 Franken an Mehrerträgen daraus rollten bisweilen in die Gemeindekasse. In den nächsten zwei Jahren rechnet man im Dorf deshalb mit einer Viertelmillion weniger Einnahmen jährlich.

Das Tröstliche: Die kleine Hungerphase soll lediglich 2 Jahre dauern. Die Erfolgsrechnung fürs Jahr 2022 sieht bei einem Aufwand von rund 8’311’300 Franken einen Aufwandüberschuss von 11’400 Franken aus. «Fast eine rote Null», wie Blum sagte.

Keine grossen Sprünge im kommenden Jahr

Derweil übt man sich in Zurückhaltung: Über lediglich einen Investitionskredit von 150’000 Franken hatten die 22 anwesenden Stimmberechtigten am Donnerstagabend an der Gemeindeversammlung zu befinden. Einstimmig angenommen. Das Projekt «Belagssanierung Ewigkeitsstrasse» sieht, wie der Name schon sagt, die Belagssanierung auf einer Länge von rund 400 Metern vor, vom Einlenker Wolfwilerstrasse bis zum Klubhaus des örtlichen Sportklubs. Insgesamt laufen knapp 250’000 Franken an Nettoinvestitionen inklusive Beschlüssen aus vorangegangenen Jahren auf, was gemäss Finanzverwalter Nützi «doch ziemlich deutlich unter dem gemeinderätlichen Planwert von einer halben Million Franken liegt.» Obwohl man sogar bemüht war, allfällige Investitionen vorzuziehen. Es liess sich nichts passendes finden.

Gebühren, Taxen und Steuerfuss wie 2021

Im Übrigen bleiben sämtliche Abgaben in ihrer Höhe unangetastet; auch der Steuerfuss für natürliche wie juristische Personen verharrt bei 110 Prozent, was von den Offiziellen als «weit unter dem kantonalen Durchschnitt» bezeichnet wurde. Dieser liegt bei knapp 117 Prozent. Im Bereich der Spezialfinanzierungen fällt lediglich die Sparte Abwasserbeseitigung ins Auge, die mit einem Aufwandüberschuss von 34000 Franken aufwartet. Der Rückgriff auf das vorhandene Eigenkapital macht aber keine Gebührenerhöhungen notwendig, wie Nützi ausführte. Schliesslich hiessen die Anwesenden auch die Teilrevision der Dienst- und Gehaltsordnung gut, sagten Ja zu Budget und Betriebs- und Kompetenzreglementes der Sozialregion Untergäu und Ja (bei einer Gegenstimme) zum Antrag des Gemeinderates, auf einen Teuerungsausgleich zu verzichten.