
Besser, dieses Bild wäre unnötig
Auf dem Pausenplatz des Schulhauses Höhe herrschte am Freitag ein fröhliches Gewimmel. Aufgeregte und eifrige Kinder zogen gelbe Schutzwesten an, schlüpften in blaue Handschuhe und bildeten Gruppen. Das Znüni, die Westen und die Putz-Utensilien stellte der Verein Nordstern zur Verfügung.
Danach verteilten sich die Schülerinnen und Schüler mit den Lehrpersonen im angrenzenden Quartier, um die Umgebung vom Dreck und Abfall zu befreien, den andere liegen gelassen hatten. Der Abfall kam in den jeweils richtigen Sack, für «schwierige Fälle» standen jeder Gruppe einige Greifzangen zur Verfügung. Mit Feuereifer suchten die Kinder und sammelten selbst an den unmöglichsten Stellen Zigarettenstummel, Plastikteile, Dosen und PET-Flaschen ein – um anschliessend mit Stolz ihre Funde zu präsentieren.
Lustige Momente – und Anregung zum Nachdenken
«Ich habe eine Schnecke gefunden – in welchen Sack muss die?» Momente wie diesen gab es einige – die Schnecke wurde übrigens wieder in die Wiese gesetzt. Ein Schüler präsentierte zwei Handvoll Zigarettenstummel, die er zwischen den Steinen aufgelesen hatte. Die Schülerinnen und Schüler zu beobachten, mit welchem Eifer sie den Dreck anderer einsammelten, sorgte für gemischte Gefühle. Auf der einen Seite war es eindrücklich zu beobachten, mit welcher Gewissenhaftigkeit die Kinder ihre Aufräumarbeit verrichten.
Auf der anderen Seite war es weniger schön zu sehen, wie viel – oft auch von Erwachsenen weggeworfener – Müll zusammenkam. Die jungen Menschen zu sensibilisieren ist in jedem Fall wichtig und richtig, und die Kinder verstanden sehr wohl, was die Aktion bedeutet und warum sie den Unrat einsammelten. Aber besser wäre es doch, wenn das gar nicht notwendig wäre – wenn alle ihre Umgebung sauber halten würden.