
Bürogummi mit Rockröhre: Dieser Aargauer hat heute beim «The Voice of Switzerland» einen grossen Auftritt
Die vorletzten «Blinds» stehen an: Heute Abend zeigt 3+ die sechste und vorletzte Folge der Aufzeichnungen der «Blind Auditions» der ersten Staffel von «The Voice of Switzerland» des Senders. Danach geht es weiter mit den «Battles».
Auch ein Brugger steht heute Abend auf der grossen Bühne: Luca Affolter aus Riniken. Der 31-jährige Verkaufsleiter einer Versicherung will versuchen, sich einen der letzten Plätze für die nächste Runde, den «Battles», zu sichern. Um dies zu erreichen, muss er wenigstens einen der vier Juroren für sich gewinnen. Mit seiner rauen Rockstimme will er Anna Rossinelli, Noah Veraguth, DJ Antoine und die Büetzer Buebe Gölä und Trauffer in seinen Bann ziehen.
«Ein wirklich guter Gitarrist bin ich nicht»
Seit einigen Jahren macht Luca Affolter Musik, spielt mittlerweile öfter kleinere Konzerte, unter anderem an Hochzeiten und Taufen von Freunden beziehungsweise deren Kindern. Aber auch grössere Auftritte, wie jene an der Brugger Sportlerehrung oder an der Badenfahrt, durfte er bereits hinlegen. Begleitet wird er jeweils von seiner Gitarre. «Ein wirklich guter Gitarrist bin ich nicht», gesteht Affolter und bezeichnet sich denn auch scherzhaft als «Vier-Akkord-Gitarrist». Bei seinem Auftritt vor der «Voice»-Jury wird er deshalb ohne Instrument auf der Bühne stehen.
Heute Abend wird Luca den Song «Wake Me Up» von Avicii und Aloe Blacc präsentieren. «Es ist ein cooler Song. Er bringt zwei verschiedene Genres zusammen. Die elektronische Musik von Avicii in Kombination mit den fast schon countrymässigen Vocals von Aloe finde ich inspirierend». In seinem Repertoire hat der Riniker sonst eher Rockballaden wie «Waltzing Matilda» oder «Rocket Man».
«Wake Me Up» steht für einen Neuanfang. «Ich wollte keine Ballade singen», sagt Luca. Mit der Trennung von seiner Freundin letztes Jahr hat die Songwahl jedoch nichts zu tun. Aber die Musik hat ihm geholfen, über die Trennung hinwegzukommen. «Musik war ein sehr wichtiger Teil während der Trennungsphase», bestätigt der 31-Jährige.
Generell ist Musik für ihn ein Ausgleich zum Alltag. Nebst seinem Bürojob ist er Spieler und Trainer der Brugger Unihockeymannschaft «Powermäuse». «Wenn ich Musik mache, kann ich abschalten, muss nicht nachdenken. Ich bin eins mit meiner Stimme und mit meinem Instrument», sagt Luca.
«Ich muss nicht um jeden Preis gewinnen»
Warum gerade er zur «Stimme der Schweiz» erkoren werden sollte, erläutert er kurz und knapp: «Weil ich es nicht nötig habe. Ich bin nicht verbissen und muss nicht um jeden Preis gewinnen. Ich nehme es gelassen und geniesse jeden Moment dieses Abenteuers.» Der Anstoss, sich bei «The Voice of Switzerland» anzumelden, kam von aussen. Freunde und Familie sagten ihm, er solle sich doch endlich bei einer Castingshow anmelden. Luca ist allerdings kein Fan dieser Formate. «Nur ‹The Voice› konnte ich mir vorstellen, da in dieser Sendung wirklich noch die Musik im Zentrum steht.» Die Anmeldung war dann schnell gemacht.
Die Castings fanden im Frühling 2019 in der Schweiz statt, die Aufzeichnungen zu den «Blind Auditions» Ende November in Köln. Das Finale wird am 30. März in einer Liveshow ausgetragen, ebenfalls in Köln.