Christine Schraner Burgener wird Nachfolgerin von Mario Gattiker

Die Personalie war mit Spannung erwartet worden: Christine Schraner Burgener wird neue Staatssekretärin für Migration. Sie ersetzt damit Mario Gattiker an der Spitze des Staatssekretariats für Migration (SEM). Der 64-Jährige wird Ende 2021 in Pension gehen, wie das Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) am Donnerstag mitteilt. Die Leitung des SEM ist eine der Schlüsselstellen im EJPD von Bundesrätin Karin Keller-Sutter. Gattiker hat in den vergangenen Jahren die Asylpolitik der Schweiz geprägt und war auch an den Gesprächen mit der EU nach dem Ja zur Volksinitiative gegen die Masseneinwanderung dabei.

Seine Nachfolgerin verfüge über «reiche Berufserfahrung im In- und Ausland», heisst es in der Mitteilung. Schraner Burgener wuchs in Tokio auf, studierte in Zürich Rechtswissenschaften, war in mehreren Ländern Botschafterin der Schweiz und hatte auch mehrere hochrangige Jobs in der Verwaltung inne. Unter anderem war die 57-Jährige stellvertretende Direktorin in der Völkerrechtsdirektion des Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Derzeit ist sie UNO-Sondergesandten für Myanmar. Zu diesem Job wurde sie 2018 von UNO-Generalsekretär António Guterres ernannt.

Vermittlerin zwischen den Konfliktparteien

In Myanmar, das auch Burma genannt wird, hat sich das Militär kürzlich wieder an die Macht geputscht und zahlreiche Menschen verhaften lassen. Schraner Burgener vermittelt derzeit zwischen den Konfliktparteien. Und sie behält die Funktion bis Ende Jahr inne. Wegen des laufenden Mandats wird sie laut Mitteilung des Bundes erst auf Anfang 2022 ihr neues Amt antreten. Gattiker würde eigentlich bereits Ende September pensioniert. Der Bundesrat hat das Arbeitsverhältnis mit ihm nun aber bereits um drei Monate verlängert, wie es in der Mitteilung weiter heisst.

Michael Schöll wird neuer Direktor des Bundesamt für Justiz. Bild: Keystone
Michael Schöll wird neuer Direktor des Bundesamt für Justiz. Bild: Keystone

 

Auch eine weitere wichtige Personalie kann das EJPD am Donnerstag verkünden: Michael Schöll wird neuer Direktor des Bundesamts für Justiz. Er tritt die Nachfolge von Martin Dumermuth, der am 1. September in den Ruhestand gehen wird. Schöll ist in Romanshorn aufgewachsen und hat Rechtswissenschaften studiert. Der 47-jährige arbeitet seit 2009 beim Bundesamt für Justiz. Zuvor war er unter anderem als Anwalt tätig. Aktuell ist er Vizedirektor des Bundesamts für Justiz und Chef des Direktionsbereichs Privatrecht.