Contra: Altersguthaben an die Sozialhilfe

Zum Artikel «Gemeinden sacken Pensionen ein». Ausgabe vom 26. November.

Dieser Bericht erschüttert mich. Ich weiss, wovon ich rede. Als ehemaliger Sozial­vorstand einer zürcherischen Gemeinde (als es die KESB noch nicht gab) hätte ich nie so etwas zugelassen. Es gibt immer einen Weg, ohne das Alterskapital anzuzapfen.

Ja, die genannten Gemeinden beschreiten allein den gesetzlich möglichen Weg, und schieben ihre Verpflichtungen letztlich auf den Bund bzw. die AHV ab. Wenn es dann nicht reicht, erhalten die Menschen ja Ergänzungsleistungen. Diesen Frauen, die ein Leben lang gearbeitet und Steuern bezahlt haben, gehört ein Dankeschön. Sie sind mutig und so verzweifelt, dass sie ihre Lage namentlich öffentlich machen. Leider können sie keinen Asylantrag stellen. Dann ginge es ihnen wesentlich besser. Und das ist eine Schande.

Bruno Nett, Safenwil