Cornettist aus Reidermoos spielt sich aufs Podest

Der diesjährige Luzerner Solo- und Ensemblewettbewerb (LSEW) fand online statt. Die Wettbewerbslokale in Willisau blieben leer. Die über 330 Teilnehmer in den Sparten Perkussion und Blasinstrumente nahmen vorab ein Video ihres Vortrags auf und schickten dieses an die Jury. Diese hörte sich die Videos ihrer Kategorien an und bewertete sie umgehend. Ganze zwei Tage lang waren die Juroren am Anhören, Bewerten, Berichtschreiben und Punkteverteilen, bis am Sonntagnachmittag schlussendlich die Teilnehmer des Finales feststanden.

Die Finalisten des LSEW 2021 hiessen bei der Perkussion Tom Müller (Sursee) auf dem Drumset, die Grossdietwilerin Lea Röthlin auf dem Marimbaphon und Sven Dahinden aus Schüpfheim auf dem Snare Drum. Diese drei Solisten traten gegeneinander an, um den Titel des Luzerner Percussion Champion 2021. Bei den Blasinstrumenten waren die fünf Finalisten Jonas Schärli aus Reidermoos auf dem Cornett, Olivia Böbner aus Hasle auf der Querflöte, Ramona Troxler aus Hildisrieden auf der Klarinette, Nicola Schnider aus Hasle auf dem Euphonium und Esteban Umiglia aus Sempach auf dem Fagott. All diese durften in Willisau nacheinander vor einer Kamera und im Schnitt 400 Zuschauern zu Hause ihr Können zum Besten geben.

19-jähriges Talent zum zweiten Mal Solo-Champion

Am Sonntagabend stand es dann fest: Der Titel des Luzerner Percussion Champion 2021 ging an Tom Müller aus Sursee. Er setzte sich mit einem grossartigen Solo auf dem Drumset gegen seine zwei Mitstreiter durch. Der Luzerner Solo Champion in der Sparte Blasmusik heisst auch in diesem Jahr wieder Esteban Umiglia aus Sempach. Er gab mit seinem Fagott das Concerto in C-Dur von Vivaldi in so einer Präzision zum Besten. Das 19-jährige Talent wurde zum zweiten Mal hintereinander Solo-Champion. Der Reider Cornettist schaffte es mit seiner Darbietung auf den dritten Rang.

In diesem Jahr war besonders viel Flexibilität von allen Seiten gefordert. «Es gab schon ein paar Schwierigkeiten zu überwinden» meinte der OK-Präsident David Oggier, «so erreichte beispielsweise eine Finalistin ihre Klavierbegleitung nicht und musste den Finalauftritt kurzerhand ohne Begleitung spielen». Aber die Solistin meisterte dies mit Bravour und keiner merkte es. Alle Beteiligten zogen an einem Strang und stellten somit trotz aller Einschränkungen einen würdigen LSEW auf die Beine. (sas)