Däniken: Bahnhofsgebäude mit Kiosk muss neuer Rampe weichen

Beim Gleis 1 wird eine behindertengerechte Rampe eingebaut (Bruno Kissling)
Beim Gleis 1 wird eine behindertengerechte Rampe eingebaut (Bruno Kissling)

Im März 2013 diskutierte man noch über das Abreissen des gesamten Bahnhofs Däniken. Der Däniker Gemeinderat wehrte sich damals und forderte einen behindertengerechten Umbau des kleinen Bahnhofs. Schliesslich könne es nicht sein, dass man Millionen von Franken in den Vierspurausbau zwischen Olten und Aarau investiere, aber gleichzeitig den Däniker Bahnhof aufhebe. Die SBB gaben nach.

Im Rahmen des Spurausbaus hat Däniken bisher bereits ein viertes, zusätzliches Gleis erhalten. Die Perrons zu den Gleisen 2, 3 und 4 sind mittlerweile mit einer Rampe ausgestattet worden. Lediglich beim Gleis 1, das sich direkt bei den Bushaltestellen und dem Bahnhofsgebäude inklusive Kiosk befindet, fehlt eine behindertengerechte Unterführung.

Bahnhof bekommt Rampe für Rollstuhlfahrer

Seit Montag ist ein sogenanntes «ordentliches eisenbahnrechtliches Plangenehmigungsverfahren» öffentlich aufgelegt. Das Gesuch handelt von dem Umbau des Gleis 1: Es soll einerseits eine Treppe durch eine behindertengerechte Rampe ersetzt werden. «Zudem ist der Bau eines neuen kleinen Gebäudes für die Technik geplant», erklärt Matthias Meier, Bauverwalter von Däniken.

Das Bahnhofsgebäude mit Kiosk und WC-Anlagen sowie das Dach beim Perron würden abgerissen werden. Der Däniker Gemeinderat sagte bereits 2013, das Gebäude sei «in einem äusserst bedenklichen Zustand». In einem nächsten Schritt werde dann beim Gleis 1 ein neuer Velounterstand gebaut, so Meier. Dieses Vorhaben sei im jetzt aufgelegten Baugesuch aber nicht enthalten. Die alten Unterstände würden zunächst bestehen bleiben.

Bauarbeiten dauern laut SBB bis Anfang 2020

Das Gleis 1 wird laut Bauverwalter nicht von Zügen der SBB angefahren. Es handelt sich um ein Durchfahrtsgleis. Es sei aber wichtig, den gesamten Bahnhof behindertengerecht zu gestalten, sodass Rollstuhlfahrer nicht wie bis anhin einen Umweg zu den anderen Perrons machen müssten.

Bis zum 6. Februar können Einsprachen beim Bundesamt für Verkehr eingereicht werden, wie das kantonale Bau- und Justizdepartement mitteilt. Die Bauarbeiten werden dann voraussichtlich bis Anfang 2020 dauern, wie die SBB auf Anfrage mitteilen. «Der Bahnbetrieb wird während den Bauarbeiten nicht eingeschränkt, da das Gleis 1 derzeit nicht in Betrieb ist», sagt SBB-Sprecher Christian Ginsig weiter.

Um Platz für die Rampe zu schaffen, wird das Bahnhofsgebäude, das sich in schlechtem Zustand befindet, abgerissen (Bruno Kissling)
Um Platz für die Rampe zu schaffen, wird das Bahnhofsgebäude, das sich in schlechtem Zustand befindet, abgerissen (Bruno Kissling)