«Das ist unsere ­Zukunft»

Zitat des damaligen Gemeindeammanns am 9. Dezember 2015 anlässlich der Einweihung des neuen Bahnhöflis Küngoldingen, dies mit Blick auf die freie Grünfläche Peyerland. Jetzt stehen sie, die Bauprofile für den Küngoldpark, welche die Umrisse der Monsterbauten anzeigen. Sämtliche Passanten schütteln  verständnislos den Kopf. Ich frage: «Ist das die Zukunft, welche Küngoldingen wünscht?»

100 neue Wohnungen, 150 Autoeinstellplätze! Damit verbunden extrem zunehmende Umweltbelastungen, CO2- und Lärmemissionen, Verkehrschaos auf den Zufahrtsstrassen, gefährliche Schulwege für Kindergärtler und Schüler. Und nicht zuletzt wird einfach zu bestellendes flaches Land den Bauern entzogen. Diese werden in die gefährlich zu bewirtschaftenden Hügel und Bergzonen verdrängt oder müssen gar ihren Betrieb aufgeben. Flora und Fauna werden unwiederbringlich zerstört. Oftringen hat einen der grössten Leerwohnungsbestände in der Schweiz. Für 80 Prozent der Werktätigen hat Oftringen keine Arbeitsplätze. Oftringen, die Schlaf- und Pendlergemeinde! Küngoldingen, ein Spreitenbach-West! Wo sind die hinterfragenden Stimmen der politischen Parteien? Wo ist die Bewegung «Friday for Future», wenn es um lokalen Umweltschutz geht? Wo sind Infrastruktur, KITA, Kindergarten, Schulen, Strassen, Energie und Wasserversorgung? Wo sind neue Arbeitsplätze in Oftringen? Wo bleibt die Verantwortung des Gemeinderats für ein lebenswertes Küngoldingen? Eine gesunde Umwelt und die Verantwortung für meine Kinder und Grosskinder liegen mir am Herzen. Umweltschutz verbunden mit Lebensqualität muss heute vor Profit und Renditedenken stehen. Es geht um die Zukunft von Menschen, welche den Wert unseres Lebensraums erkennen.

Danke, dass Sie das Bau­gesuch kritisch prüfen, Ihre Einsprache einreichen und die neue Bauordnung an der nächsten Einwohnergemeinde­versammlung ablehnen, um zu verhindern, dass es im «Nazeli» heissen wird: «Next Stop, Küngoldingen-Manhattan».

Hubert Eichelsberger, parteilos, Küngoldingen