
Das sind die häufigsten Schönheitsoperationen – Brust-OPs nicht nur bei Frauen besonders beliebt
Volle Lippen, flacher Bauch, straffe Brüste: Immer mehr Personen lassen beim Wunsch nach dem perfekten Körper nachhelfen. Jahr für Jahr nehmen die Eingriffe im Namen der Schönheit weltweit zu. Aktuell um 5,4 Prozent, wie aus dem jährlichen Report der Internationalen Gesellschaft für Ästhetische Plastische Chirurgie (ISAPS) hervorgeht.
Am beliebtesten ist die Brustvergrösserung: Fast zwei Millionen Mal wurde der Eingriff 2018 durchgeführt, dicht gefolgt von der Fettabsaugung. An dritter Stelle reiht sich mit etwas Abstand die Augenlid-OP ein.
In der Top 10 der häufigsten operativen Eingriffe taucht die Brust gleich drei Mal auf: Neben Vergrösserungen sind auch Straffungen oder Verkleinerungen beliebt. Insgesamt machen diese drei fast ein Drittel aller operativen Schönheitseingriffe aus.
Doch nicht nur eine straffe Brust gilt als schön. Auch ein jugendliches Erscheinungsbild wird angestrebt. Hier boomen gemäss ISAPS-Zahlen nicht-invasive Eingriffe. Am häufigsten wurde vergangenes Jahr mit Botox nachgeholfen (über sechs Millionen mal). Auch Hyaluronsäure erfreut sich grosser Beliebtheit. Die Injektion verspricht eine straffere und elastischere Haut. Hyaluronsäure wird auch beim Aufspritzen von Lippen verwendet.
Der Geschlechter-Unterschied
Frauen entscheiden sich weit öfter zu Schönheitseingriffen als Männer. In 87,4 Prozent der Fälle sind es Frauen, die sich unters Messer legen. Oder ihr Äusseres nicht-operativ verändern lassen. Das entspricht über 20 Millionen Eingriffen.
Das äussere Erscheinungsbild ihrer Brüste beschäftigt aber nicht nur Frauen: Auch Männer lassen am häufigsten bei ihrer Oberweite nachhelfen. Grund dafür ist die Gynäkomastie, auch Männerbrust genannt, die durch Störungen im Hormonhaushalt entsteht. Es geht um eine vergrösserte Brustdrüse, was optisch an eine weibliche Brust erinnert.
Fast ein Fünftel aller Schönheitseingriffe werden in den USA durchgeführt (18,7 Prozent), gefolgt von Brasilien (9,7 Prozent) und Mexiko (4,5 Prozent). Als erstes europäisches Land reiht sich Deutschland auf Platz vier der Liste ein (4 Prozent).
Insgesamt haben die Schönheitseingriffe weltweit um 5,4 Prozent zugenommen verglichen mit dem Vorjahr. Dabei werden nicht-invasive Behandlungen beliebter (plus über 10 Prozent), während ästhetische Operationen leicht zurückgingen (-0,6 Prozent).
Was ebenfalls auffällt: Während in den vergangenen Jahren die operativen Eingriffe im Gesicht abgenommen haben (-14,5 Prozent), steigen diejenigen bei Brüsten (+31,6 Prozent) und am restlichen Körper (+28,2 Prozent) stark an.
Für die Schweiz gibt es keine aktuellen Zahlen. Nach aktuellen Schätzungen des Verbands «Swiss Plastic Surgery» beliefen sich die Schönheitseingriffe im Jahr 2018 auf etwa 60’000, wie der «Beobachter» im Sommer schrieb. Rund 10’000 Eingriffe mehr als noch 2012.