
Das sind die Reaktionen auf den NoBillag-Leitartikel
Die Reaktionen auf den Leitartikel von ZT-Chefredaktor Philippe Pfister, der in der letzten «Schweiz am Wochenede»-Ausgabe erschien.
Die Solidarität gehört auch dazu
Erfreut habe ich den Leitartikel von Philippe Pfister zum Thema «No Billag» gelesen. Dieser trägt aus meiner Sicht zur Versachlichung bei diesem Thema bei. Es wird viel gesagt und geschrieben, was alles passieren wird und könnte, wenn die Billag abgeschafft wird. Wie weit aber jeder Bürger und jede Bürgerin betroffen ist, hört man selten. Die Initianten fordern mehr Freiheit. Im Leitartikel ist dies umfassend dargestellt und ich würde höchstens das Fazit noch mit der Solidarität ergänzen. Was passiert in unserem Staat, wenn jeder nur noch an sich denkt? Gibt es dann auch keine Steuern für die Schulen mehr, wenn ich keine schulpflichtigen Kinder mehr habe? Wieso soll ich dann noch eine AHV zahlen und damit andere finanzieren? Solche und ähnliche Gedanken habe ich schon von Leuten gehört, welche diese Freiheit des Staates fordern. Nicht klar ist mir allerdings dabei, ob sie nur ihre eigene Freiheit sehen oder die aller Bürgerinnen und Bürger.
Die Grundwerte unseres Staates und unser Wohlstand basieren zu einem grossen Teil auf der gelebten Solidarität. Für mich gehört hier auch eine Billaggebühr dazu. Solidarität mit Minderheiten, mit Sprachregionen und nicht zuletzt mit unserer Schweiz und all den gut funktionierenden Strukturen. Darum stimme ich überzeugt NEIN zu «No Billag» am 4. März.
Ida Glanzmann-Hunkeler, Nationalrätin CVP, Altishofen
Freiheit durch Zwang?
Manche muss man ja zum Glück zwingen, oder so, dachte sich wohl der Chefredaktor Philippe Pfister dieser Zeitung am letzten Samstag. Die gesamte Titelseite war für seine rückwärtsgewandte Ansicht reserviert, weshalb Freiheit den Zwang für alle braucht, respektive weshalb wir die faktische Steuer für einen privaten Unterhaltungsverein über uns ergehen lassen sollen. Freiheit lebt aber in keinem Käfig. Wir sollten uns nicht dazu verleiten lassen, die Lieblings-Sendungen «Samschtig-Jass» oder «Glanz & Gloria» durch die Leute bezahlen zu lassen, welche dieses Programm gar nicht konsumieren. Es gibt wirklich nichts, was eine Zwangsgebühr für Unterhaltung rechtfertigen würde. Selbstverständlich darf man auch anderer Meinung sein. Doch das Zofinger Tagblatt macht es auf der Regional-Titelseite von «Schweiz am Wochenende» vor, wie eine einseitige, etatistische Beeinflussung der Leserschaft durch die Redaktion funktioniert. Das Regionalblatt hat seine neutrale Rolle verloren. Auch deshalb lege ich ein Ja zu «No Billag» ein, und jeder wirklich liberal denkende Mensch tut es mir gleich.
Patrick Vogt, Brittnau
Mutig, klar, klug!
Es drängt mich, auf Ihren Leitartikel meinen grossen Dank und hohe Wertschätzung auszudrücken. Mutig, klar, klug! Ein solch überzeugendes Format liest man nicht alle Tage in den Schweizer Medien. Chapeau ! Die «Billag-Abstimmung» ist wohl einer der bedeutendsten, folgenreichsten Urnengänge seit Jahrzehnten. Das neoliberale Grosskapital klopft ungestüm an unseren Werten. Da sind Stimmen wie diese im Leitartikel so wertvoll.
Klaus Fellmann, Dagmersellen
Auf den Punkt gebracht
Herzliche Gratulation zu ihrem Leitartikel. Sie haben die Sache auf den Punkt gebracht. Ich meinerseits habe schon lange brieflich abgestimmt. Natürlich NEIN. Wenn die Sache etwas Gutes hat, dann ist es die Tatsache, dass über etwas ganz Wichtiges überhaupt grundsätzlich diskutiert wird.
Irma Haefliger, Langnau/Reiden
Ein möglichst starkes Nein am 4. März
Es ist mir ein Anliegen, Ihnen von Herzen zu danken für Ihren Artikel zur «No Billag»-Initiative in der Ausgabe vom letzten Wochenende. Ich habe in meinem Umfeld auch einiges an Zeit investiert, auf dass sich die Vernunft in Form eines (möglichst starken) Neins am 4. März ihren Weg bahne.
Prof. Dieter Ammann, Zofingen