
Der April macht, was er will!
Der April ist und bleibt ein unberechenbarer Wettermonat. Ob T-Shirt oder Winterjacke, man muss jede Garderobe griffbereit halten. Erinnern wir uns zurück an den April vor einem Jahr: Nach einer warmen ersten Hälfte kehrte pünktlich auf die Ostertage der Winter zurück. Am 18. April fielen schliesslich Schneeschauer bis ins Flachland, bevor es aufklarte und der Bodenfrost den Winzern die Hoffnung auf eine gute Ernte in nur einer Nacht zunichtemachte. In diesem Jahr war es schon wieder der 18. April, welcher wettertechnisch zu reden gab. An dem besagten Mittwoch registrierten einige Messstationen der Schweiz zum ersten Mal im Jahr Temperaturen von über 25 Grad und damit einen Sommertag. Nur einen Tag später überschritt auch die Messstation Gösgen diese Marke.
Dass im Monat April Temperaturen von über 25 Grad erreicht werden, kommt laut dem Wetterdienst MeteoNews durchschnittlich alle zwei Jahre vor. Dass es so wie dieses Jahr aber mehrere Tage in Folge so warm ist, ist aber aussergewöhnlich. Schuld daran war das Hochdruckgebiet «Norbert», welches es sich punktgenau über der Schweiz gemütlich gemacht hatte. «Der April macht, was er will», haben wir schon im Kindesalter gelernt. Diese Redewendung hat absolut ihre Berechtigung. Laut SRF Meteo dürfte es sich beim ablaufenden Monat schweizweit um den zweit- oder drittwärmsten April der Messgeschichte handeln. An einigen Messstationen in der Ostschweiz liegt die Durchschnittstemperatur aktuell sogar über dem bisherigen Rekordwert aus dem Jahre 2007. In den Bergregionen, wo jetzt noch Schnee liegt, dürfte der Rekord hingegen nicht angekratzt werden. Die Schneedecke verhinderte eine richtige Erwärmung des Bodens. Der Beginn des Wonnemonats Mai dürfte sich aus aktueller Sicht wie der April von seiner frühlingshaften Seite präsentieren.