
Der frisch revitalisierte Sertelbach wurde von grossen Wassermassen völlig verwüstet
Aufgrund der meteorologischen Gegebenheiten (Schneeschmelze und ausserordentliche Niederschläge) und dem erosionsempfindlichen Boden, hat der frisch revitalisierte Sertelbach im Gebiet Weihermatte erhebliche Schäden davongetragen. Dies teilte die Gemeinde Reiden mit.
Die Bauarbeiten sind noch nicht abgeschlossen. Der Boden ist noch völlig nackt und es bildete sich noch keine Vegetation. Die Wassermassen frassen sich immer tiefer in den Boden hinein, sodass die Seitenböschungen nachrutschten. Die grossen Blöcke und Wurzelstöcke sind noch da, wurden jedoch komplett um-und unterspült. Teilweise hat sich die Bachsohle um 0.5-1.5 Meter vertieft. Um genau diese Vorkommnisse zu verhindern, werden Bachbauprojekte immer in der gewitterarmen Zeit, also eigentlich im Winter, realisiert.
Die Grundeigentümer, Familie Ursula und Josef Häfliger sowie die Gemeinde Reiden sind momentan an der Umsetzung von Sofortmassnahmen, um weiteren Schaden zu vermeiden. Die Oberbauleitung des Projekts liegt beim Kanton – er wird auch die Instandstellung begleiten. Diesbezüglich trafen sich gestern Montagmorgen die Projektverantwortlichen (Ingenieur, Kanton, Gemeinde), um die nächsten Schritte zu besprechen. Sie kamen zum Schluss, dass aufgrund des stark durchnässten Bodens nicht mit schwerem Gerät aufgefahren werden darf. In Anbetracht weiterer Niederschläge der kommenden Tagen, sowie bereits erhaltenen Rückmeldungen, dass grössere Mengen Material den Weg in die ARA der Erzo in Oftringen gefunden haben, haben sich die Verantwortlichen dazu entschlossen, den Bach bereits gestern Montag auf die alte Leitung umzuleiten, um so den beschädigten Abschnitt weitgehend trocken zu legen und weitere Erosionen zu verhindern. Später sollen dann mit Pfählen und Querriegeln weitere Tiefenerosionen verhindert werden.
Da die Böschungen sehr unstabil sind und jederzeit abzurutschen drohen, wird der ganze Abschnitt abgesperrt. Welchen finanziellen Schaden die Niederschläge vom vergangenen Wochenende angerichtet haben und wer ihn zu bezahlen hat, kann momentan noch nicht abschliessend beantwortet werden.