
Der Gemeinderat Uerkheim will eine Steuersenkung
Hinweis
Gmeind Uerkheim: 27. November, 19.30 Uhr, Turnhalle.
Auch in Uerkheim soll, wie vielerorts, der Steuerfuss gesenkt werden. Der Gemeinderat beantragt für die Gemeindeversammlung vom 27. November eine Steuerfusssenkung um drei Prozentpunkte auf 119 Prozent. Einerseits trage der Gemeinderat den sehr guten Jahresabschlüssen in den vergangenen Jahren Rechnung. Auch im laufenden Jahr könne aufgrund der Zwischenergebnisse mit einem guten Abschluss gerechnet werden. «Andererseits soll mit einer erneuten Senkung des Steuerfusses auch ein positives Signal an potenzielle Investoren und Neuzuzüger gesandt werden», heisst es in einer Mitteilung.
Das damit berechnete Budget 2021 weist ein Plus von 224 000 Franken aus. Die Berechnungen der Selbstfinanzierung der Gemeinde liegen bei 451 200 Franken. Die Zahlen aus den vergangenen Jahren zeigen, dass seit 2010 tendenziell eine Verbesserung der Selbstfinanzierung erzielt worden ist. Ohne das Unwetterereignis 2016 wäre diese Verbesserung sogar markant ausgefallen. Ausserdem erhält die Gemeinde infolge Umsetzung der Aufgabenteilung sowie des neuen Finanzausgleiches nächstes Jahr letztmals einen Übergangsbeitrag von 25 000 Franken. Weiter erhält Uerkheim einen Feinausgleich von 30 900 Franken, ebenfalls im Zusammenhang mit der optimierten Aufgabenteilung. Die Finanzausgleichszahlungen betragen somit insgesamt rund 360 000 Franken und fallen wesentlich tiefer aus als in den Vorjahren (2020 rund 390 000 Franken, 2019 rund 419 000 Franken).
Im geplanten Ertragsüberschuss ist ein Buchgewinn von 350 000 Franken für den Verkauf von drei Baulandparzellen geplant, über die an der Gmeind abgestimmt wird. Dabei handelt es sich um die drei Parzellen im Gebiet Bodenäcker. An der Gemeindeversammlung vom 8. Juni 2018 war der Verpflichtungskredit von über 1,1 Millionen Franken für die Erschliessung geplant. Nachdem im Vorfeld Kritik an der Höhe des Betrags an den Gemeinderat herangetragen wurde, setzte der Gemeinderat das Traktandum ab. In der Folge machten sich die Verantwortlichen auf die Suche nach Kaufinteressenten, wobei eine kostengünstigere Erschliessung, eine gute Ausnützung des Baulandes und ein Projekt, das zu Uerkheim passt, im Vordergrund standen. Das Projekt der Uerkeblick AG überzeugte den Gemeinderat. Geplant ist eine zeitnahe Überbauung mit circa elf Doppeleinfamilienhäusern. Zielpersonen seien hauptsächlich Familien und jüngere Paare. Für 1,4 Millionen Franken will der Gemeinderat die drei Bauparzellen der Uerkeblick AG verkaufen. Mit den Zuzügern soll die Gemeinde einen zusätzlichen Steuerertrag von rund 100 000 Franken pro Jahr erzielen und den Schulstandort sichern.
Zu Beginn der Gmeind plant der Gemeinderat ausserdem die Sportlerehrung durchzuführen. Ursprünglich war diese Ehrung an der Bundesfeier vorgesehen. Da diese coronabedingt abgesagt werden musste, wird sie nun an der Winter-Gmeind nachgeholt.
Ausserdem stimmt der Souverän über den Verpflichtungskredit von rund 508 000 Franken zur Ersatzbeschaffung eines Tanklöschfahrzeuges für die Feuerwehr Uerkental ab. Das zu ersetzende Fahrzeug hat Baujahr 1994. Für die Investition hat die Aargauische Gebäudeversicherung mündlich eine Subvention von 50 Prozent zugesichert. Der Rest wird unter den drei Gemeinden Uerkheim (45 Prozent), Bottenwil (42 Prozent) und Wiliberg (13 Prozent) aufgeteilt.