«Der Kanton erpresst Rothrist»

Was wäre passiert, wenn die Wiggertalstrasse 3. Abschnitt auf der Aarburger Seite, wo er eigentlich auch hingehört, weitergezogen worden wäre? Hätte der Kanton dann auch von Rothrist flankierende Massnahmen wie Tempo 30, Strassensperrungen etc. verlangt mit einem Kostenanteil der Gemeinde von 8 Millionen Franken? Niemals.

Wo liegt der Unterschied, ob die Strasse rechts oder links der Wigger verläuft? Diese Forderung ist ein massiver Eingriff in die Autonomie der Gemeinde. Der Kanton muss für die Gemeinden da sein und nicht umgekehrt. Da wird der Föderalismus massiv untergraben.

Die Gemeinde Rothrist hat Hand geboten, damit die Wiggertalstrasse fertig gebaut werden kann, und wird nun derart durch eine selbstherrliche kantonale Behörde gegängelt. Ich bin überzeugt, dass die flankierenden Massnahmen vor Gericht niemals durchgesetzt werden könnten. Warum hat der Gemeinderat sich dagegen nicht gewehrt? Das Projekt muss in dieser Form abgelehnt werden!

Hanspeter Hönger, Rothrist