
Der Winter geht dann, wann er will
Vorbei ist die Zeit, in der wir die Vitamin-D-Tropfen in unsere Gläser träufeln müssen. Ab heute Mittwoch dauert der Tag wieder länger als die Nacht: Gestern war die Tag- und Nachtgleiche und damit astronomischer Frühlingsanfang. Und mit dem heutigen kalendarischen Frühlingsanfang befinden wir uns komplett in der Blütezeit des Jahres. Doch natürlich ist der Frühlingsanfang für den Winter nicht gleichbedeutend mit dem Ablaufdatum eines Joghurts. So hatten wir in den letzten Tagen einen Wintereinbruch zu verzeichnen. Die Schweiz war eingeklemmt zwischen einem Tief im Süden und einem Hoch im Norden. Das Tief brachte die Feuchtigkeit, das Hoch die Kälte. Die Konsequenz waren Schneefälle bis in tiefe Lagen.
Heute vor einem Jahr zeigte sich der Himmel zwar eher von seiner bewölkten Seite, die Höchsttemperaturen lagen im Gegensatz zu heute jedoch bei milden 15 Grad. Im Verlaufe dieser Woche werden die Wetterverhältnisse zwar täglich etwas frühlingshafter. Allerdings sagen die Langfristprognosen derzeit zu kühle Ostern mit Temperaturen unter 10 Grad voraus. Dass im Monat März Schnee fällt, ist keine Seltenheit. Im letzten Jahr datiert der letzte Wintereinbruch gar auf den 26. April! Und in den letzten Jahren kam es ausserdem mehrere Male vor, dass die Temperaturen über Ostern tiefer waren als über die Weihnachtstage. Zu behaupten, wir hätten dank des Frühlingsbeginns und der Zeitumstellung am Wochenende den Winter überstanden, wäre also komplett verfrüht.