Der Zofinger Helping-Man hilft für einmal in der Schweiz

Was tun, wenn die Reise wegen Corona nicht angetreten werden kann? Viele dürften sich diese Frage bereits gestellt haben. Auch Marcel Steffen, besser bekannt als Helping-Man, musste umdisponieren. Seine Hilfsbereitschaft hätte ihn dieses Jahr zweimal nach Indien geführt. Aber nur, weil das nicht ging, hatte der Zofinger nicht automatisch eine ruhige Zeit. «Stattdessen konnte ich während der Coronakrise in der Schweiz helfen», sagt Helping-Man Steffen. Ganze 6000 Masken, rund 25 Liter Desinfektionsmittel, 300 Paar OP-Handschuhe und 200 Kittel verteilte er an Institutionen. «Als es in der ganzen Schweiz keine Masken gab, konnte ich aus meinem Lager verteilen. Und das ohne einen Rappen zu verlangen», erklärt er stolz. Diese Artikel wären eigentlich für den Export in ärmere Gebiete der Welt vorgesehen gewesen. Als sie aber hier gebraucht wurden, war für Steffen klar, dass er die Tore seines Lagers öffnet. In der Zwischenzeit hat sich dort so viel Material angesammelt, dass er gar expandieren musste und eine zweite Lagerhalle benötigt. Hauptsächlich exportiert er Kleider und Schuhe. Aber auch Schulmaterial wie Schulbänke, Hellraumprojektoren oder medizinisches Material wie Gehhilfen hat er im Angebot. Per Schiffscontainer gelangt das Material etwa nach Marokko, Kenia, Brasilien oder Indonesien – in speziellen Balikbayan Boxen auch auf die Philippinen. Kontakte hat Marcel Steffen auch in die Karibik. «Ein Arzt aus Haiti kommt demnächst mit seinem 3,5-Tönner in die Schweiz und holt die Ware selbst ab.»