Die Mega-Baustelle in Lenzburg erreicht bald einen grossen Meilenstein

Tunnel, Welle und viel Verkehr im Bereich des A1-Zubringers.
Tunnel, Welle und viel Verkehr im Bereich des A1-Zubringers.

Seit 2018 wird hier gebaut, und es wird noch eine Weile weitergehen. Doch der Knoten Neuhof löst sich in absehbarer Zeit. Der Tunnel ist schon länger fertig. «Und nun sind auch die Strassenbauarbeiten auf dem Tunnel abgeschlossen», sagt Projektleiter Armin Rauchenstein.

Im Tunnelinneren werden noch elektrotechnische Installationen wie Beleuchtung und Brandmelder ausgeführt. Die Markierungen kommen ganz zum Schluss, bevor der Tunnel dem Verkehr übergeben wird. Und jetzt kann Rauchenstein Genaueres zum Zeitpunkt der Eröffnung sagen.

Im ersten Bauplan war eine Eröffnung noch im Jahr 2020 vorgesehen, doch schnell wurde klar, dass dies wenig Sinn machen würde. Grund dafür ist die Sanierung der Eisenbahnbrücke durch das Astra, die mit der Tunneleröffnung abgestimmt werden muss.

Die Brückensanierung soll im kommenden Frühling ausgeführt werden, und dann wird auch der Tunnel zum ersten Mal für den Verkehr befahrbar sein. «Die Sanierung der Brücke wird jeweils halbseitig durchgeführt.» Um den Verkehr trotz Spurabbau auf der Brücke fliessen lassen zu können, wird der Tunnel einspurig geöffnet, voraussichtlich von der Autobahn in Richtung Bünztal.

Sanierung der Eisenbahnbrücke gibt Zeitplan vor

Insgesamt 15700 Tonnen Belag werden auf der Neuhof-Baustelle verarbeitet. Als Nächstes muss der neue Tunnel an die Strassen angebunden werden. «Momentan laufen die Einbindungen beim Kreisel Horner und beim Einschnitt Horner», sagt Rauchenstein.

Dort werde es bald zu kleineren Verkehrsumstellungen kommen. Bis im nächsten Sommer folgen dann mit der Sanierung der Astra-Brücke über die SBB-­Linie die letzten Strassenbauarbeiten, bei denen unter anderem die provisorischen Licht­signalanlagen rückgebaut und der Kreisel Gexi wiedererstellt werden.

Je nach Bauphase seien etwa 20 bis 25 Arbeiter auf der Baustelle. Zeitlich liegen sie immer noch gut im Plan. «Wir konnten den Belag gut einbauen», sagt Rauchenstein. Das Wetter spielte mit, das bisschen Schnee von dieser Woche sei kein Problem gewesen.

Das mehrjährige Projekt macht immer noch Freude

Über die Festtage wird die Baustelle ruhen, dann soll es, wenn das Wetter mitmacht, am 4. Januar weitergehen. Im neuen Jahr wartet die Zielgerade. Der Schnauf ist noch da: «Ich finde es nach wie vor ein schönes Projekt», sagt Armin Rauchenstein.

Alle Projektverantwortlichen hätten Freude, so etwas realisieren zu können. «Und das Gute am Bau ist, dass man am Schluss nicht nur einen Papierstapel in den Fingern hält, sondern etwas Beständiges zum Nutzen aller Verkehrsteilnehmer schaffen kann.»