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«Die Million gescheiter investieren»: Gruppe um Alt-SVP-Nationalrat Lieni Füglistaller ergreift Referendum gegen Schulpavillon-Kredit

«Die Million gescheiter investieren»: Gruppe um Alt-SVP-Nationalrat Lieni Füglistaller ergreift Referendum gegen Schulpavillon-Kredit

An der Kreisschule Mutschellen soll ab nächstem Sommer ein Pavillon zusätzlichen Schulraum ermöglichen. Gegen diesen Beschluss der Abgeordnetenversammlung werden nun Unterschriften gesammelt. Initiiert hat das Referendum eine Gruppierung um Ex-Nationalrat Lieni Füglistaller.

Marc Ribolla

An der Kreisschule Mutschellen herrscht Mangel an Schulräumen.

Dominic Kobelt (26.5.2016)

Der Schulraum an der Kreisschule Mutschellen (KSM) in Berikon ist in diesen Tagen ein heisses Gesprächsthema in den beteiligten Gemeinden Berikon, Widen, Oberwil-Lieli und Rudolfstetten. Die Abgeordnetenversammlung (AV) genehmigte Ende Oktober nach längerer Diskussion den Antrag für ein neues Schulraumprovisorium. Dies soll aus einem Pavillon mit vier Schulzimmern bestehen. Kosten soll dieser 960’000 Franken und bereits ab dem Schuljahr 2022/23 zur Verfügung stehen.

Die einzelnen Kreditanträge sind teilweise bereits an der Winter-Gmeind bewilligt worden (Berikon) oder kommen noch zur Behandlung (Widen, Oberwil-Lieli). In Rudolfstetten strich der Gemeinderat das Traktandum vergangenen Freitag kurzfristig, weil ihm wichtige Informationen dazu fehlen würden.

Nebst den Diskussionen auf Gemeindeebene wird aktuell noch ein weiteres Feld beackert. Gegen den erwähnten AV-Beschluss wird das Referendum ergriffen. Als Sprecher des Komitees agiert der Beriker Ex-Nationalrat und Rudolfstettens SVP-Präsident Lieni Füglistaller. Er sagt zur Aargauer Zeitung:

Lieni Füglistaller ist Teil des Referendumskomitees.

wsc (6.8.2011)

Sie seien der Meinung, dass der vorgesehene Pavillon der falsche Weg ist. «Die Gemeinde Rudolfstetten hat mit der Streichung des Traktandums richtig gehandelt. Es ist gescheiter, diese Million von Anfang an in etwas Nachhaltiges zu investieren», erklärt Füglistaller. Beispielsweise einen neuen Anbau am Gebäude des KSM 3.

Das Referendumskomitee stört sich daran, dass zum Beispiel keine Potenzialanalyse zu den vorhandenen Schulräumen an der Kreisschule vorliegt. Ohne eine solche seien seriöse Diskussionen nicht möglich. «Wir sind nun daran, eine Potenzialanalyse selber in die Hand zu nehmen. Denn wir müssen wissen, was man braucht, bevor man über zusätzliche Schulzimmer reden kann», sagt Füglistaller.

Die Kreisschule Mutschellen in Berikon besteht heute aus vier Gebäuden plus Turnhallen.

Marc Ribolla

Einige Gespräche hätten zum Beispiel gezeigt, dass bei vorhandenen Besprechungszimmern oder auch dem IT-Zimmer noch Möglichkeiten vorhanden wären. Füglistaller meint: «Wir wollen etwas Gutes für die Schülerschaft erreichen. Es sind kreative Ideen gefragt.»

Er zeigt sich auch skeptisch darüber, ob es mit dem geplanten Pavillon überhaupt zeitlich bis nächsten Sommer klappen könnte – unabhängig vom Zustandekommen des Referendums. Denn auch das ordentliche Bauauflageverfahren beansprucht Zeit.

Gemäss Füglistaller läuft die Sammelfrist fürs Referendum bis zum 6. Januar 2022. Nötig sind bis dahin die Unterschriften von 5 Prozent der Stimmberechtigten der vier Verbandsgemeinden. Dies hat er bei der Gemeindeabteilung des Departements des Innern schon rechtlich abgeklärt. «Das heisst, es sind rund 500 Unterschriften zu sammeln. Das sollte machbar sein», sagt Füglistaller. Dann müsste das Volk an der Urne im Frühling 2022 entscheiden.

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