Die neue Aarebrücke wird teurer: Regierungsrat beantragt Zusatzkredit über 7 Millionen Franken

Seit November 2019 laufen die Hauptarbeiten für die neue Aarebrücke in Aarau, zuvor wurde die Hilfsbrücke installiert. Bereits im Verlauf der ersten Arbeiten habe sich allerdings gezeigt, dass der Bau sehr anspruchsvoll sei, wie der Kanton Aargau in einer Mitteilung am Donnerstag schreibt. So habe es etwa Abweichungen in der Geologie gegeben. Zudem hätte die Entsorgung von verunreinigtem Baugrund (zum Teil mit Asbest) zu Mehraufwand geführt.

Dadurch entstehen nun einerseits Verzögerungen im Terminprogramm. Andererseits wird sowohl die Umsetzung als auch die Projektierung nun mehr Kosten verursachen, schreibt der Kanton. Daher hat der Regierungsrat nun einen Zusatzkredit von 7,03 Millionen Franken beantragt. Darin enthalten sind 1,08 Millionen Franken Kreditrisiko. Damit würden der Neubau insgesamt 40,09 Millionen Franken kosten.

Laut Kanton sei fast ausschliesslich der Anlageteil Aarebrücke betroffen, weswegen die Stadt Aarau keinen zusätzlichen Kostenbeitrag zu leisten habe. Von dem von Aarau bewilligten Kredit von 9’867’000 Franken müsse die Stadt nun einen Beitrag von 9,02 Millionen Franken leisten.

Zu geringe Kostengenauigkeit im Kredit

Die Mehrkosten in der Geologie sowie in den Aushub- und Abbrucharbeiten hätten allerdings keinen Zusammenhang mit dem gewählten Objekt «Pont Neuf», heisst es weiter. Diese wären auch bei anderen Brückenkonzepten in ähnlichem Umfang angefallen.

Zudem habe der ursprüngliche Kredit nicht im vollem Umfang der Genauigkeit eines Bauprojektes entsprochen. Durch die Reserven wurden die Risiken des Baugrunds bei Grossprojekten zu wenig genau abgedeckt. Eine Kompensation der Mehrkosten aufgrund von Abweichungen im Baugrund sei im Rahmen des Projektkredites kaum möglich. Somit wären auch die Mehrkosten nicht vermeidbar – selbst wenn sie früher erkannt worden wären.