Die Politiker haben keine Strategie für die Zukunft

Zur Analyse «Corona-Panik und Begrenzungsinitiative» von Beat Kirchhofer. Ausgabe vom 9. März.

Meiner Meinung nach hat der Beitrag von Beat Kirchhofer den falschen Titel. Dieser hätte lauten müssen: «Begrenzungsinitiativen-Panik und Corona». Es stimmt nicht, dass wir eine Corona-Panik haben, hingegen eine Begrenzungsinitiativen-Panik schon. Er behauptet in seinem Artikel nämlich, dass bei einem Ja zur Initiative «wir» unserer Wirtschaft selbst den Sauerstoffschlauch abschneiden würden. Dieser Logik kann ich nicht folgen, denn es wären wenn schon nicht wir, sondern die EU, die das tun würde.

Leider haben aber die meisten Politiker und Journalisten in unserem Land schon längst vor der EU kapituliert, oder wären gerne Mitglied der EU, eine andere Erklärung kann ich nicht finden. Sie machen nur noch auf Angst-Rhetorik und geben für ihr eigenes Versagen auch noch den Leuten die Schuld, die die Kontrolle über den Bevölkerungszuwachs in den eigenen Händen halten möchten.

Und dies wohlgemerkt in einer Zeit, in der mittlerweile selbst die EU gemerkt hat, dass sie die Kontrolle über die Zuwanderung behalten muss, ob es ihr gefällt oder nicht. Siehe Original-Zitat von Friedrich Merz vom 9. März im ARD-Mittagsmagazin: «Wenn eine Regierung die Kontrolle über den Zuzug in das eigene Land verliert, dann darf sie sich nicht darüber wundern, dass sie das Vertrauen der Menschen verliert.»

Die Mehrheit unserer Politiker hat offensichtlich absolut keine Strategie für die Zukunft unseres Landes. Sie steuern nicht unsere Wirtschaft, sondern lassen sich von der Wirtschaft steuern.

Peter Laederach, Rothrist