
Die Reformierten im Aargau unterstützen die Ehe für alle
Wenn zwei Menschen das Leben miteinander teilen und füreinander Verantwortung übernehmen wollten, dann sei es nicht nur im Interesse des Staates, dies zu schützen, sondern auch für die Kirche ein Grund zur Freude, teilte die Reformierte Landeskirche am Mittwoch mit.
Der Kirchenrat schliesst sich einer Erklärung des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds (SEK) an. Der Kirchenrat besteht auf sieben Mitgliedern und führt im Auftrag der Synode die Geschäfte der Landeskirche. Präsident ist Christoph Weber-Berg.
Die Verurteilung homosexuell empfindender Menschen aufgrund einer heute überholten Moral habe während Jahrhunderten sehr viel Leid und von den Kirchen mitverantwortetes Unrecht verursacht, heisst es in der Medienmitteilung
Aus heutiger Sicht des christlichen Glaubens und aufgrund einer zeitgemässen Interpretation der biblischen Aussagen seien eine solche Verurteilung und die damit verbundene Ausgrenzung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung auch in der Kirche in keiner Weise mehr zu rechtfertigen, hält die Landeskirche fest.
Die Öffnung der Ehe für alle Paare, unabhängig von der Geschlechterzusammensetzung, ist in einer im Juni zu Ende gegangen Vernehmlassung durch die Rechtskommission des Nationalrats auf breite Unterstützung gestossen. Mit Ausnahme der SVP fand das Vorhaben bei grossen Parteien und betroffenen Organisationen Zuspruch. Die Kirchen äusserten sich zurückhaltend.