Die Region Zofingen ist ein zentraler und doch preiswerter Standort

Wie sieht die Tätigkeit eines Wirtschaftsförderers aus?
Andreas C. Brändle: Er kümmert sich um die Ansiedlung von neuen Unternehmen. Zudem bündelt er die Interessen der bereits ansässigen Firmen und sorgt dafür, dass sie möglichst in der Region gedeihen und verbleiben. Dabei ist diese Aufgabe in erster Linie eine Kommunikations- und Vermittlungsaufgabe.

Sie rufen Firmen an und versuchen, sie dazu zu bewegen, in die Region Zofingen zu ziehen?
Nein, das hat kaum Erfolgschancen. In einem ersten Schritt geht es darum, das hohe Potenzial der Region bekannt zu machen. Dazu hilft es, dass wir eine sehr zentrale Lage haben. Viele Unternehmen suchen heute einen zentralen und doch preiswerten Standort. Und so kommen sie zu uns.

Welche Gründe gibt es für Unternehmen noch, ihre Geschäfte neu in der Region Zofingen zu betreiben?
Die Wirtschaft entwickelt sich immer entlang der Verkehrsachsen. Stetig müssen sich Unternehmen neu positionieren. Wo können wir uns am besten weiterentwickeln? Wo sind die gut ausgebildeten Fachleute? Sind wir nahe genug bei unseren Kunden? Wir liegen an zentralster Lage an einem Verkehrsdrehkreuz. Wir haben in Pendlerdistanz Zugriff auf den grössten Arbeitsmarkt im Mittelland von Baden bis Bern, von Basel bis Luzern. Die Metropolen der Deutschschweiz sind alle etwa gleich rasch erreichbar. Nur ist bei uns das Lohn- und Preisniveau moderater. Und zugleich ist der Lebensraum hochwertig. Ganz zentral ist es auch meine Aufgabe, hier ansässige Unternehmen anzugehen und ihnen zu helfen, dass sie genügend Raum für ihre eigene Entwicklung haben. Und wenn das nicht der Fall ist, will ich ihnen einen Alternativstandort in der Region Rothrist-Oftringen-Zofingen vorschlagen können.