
Die Sache mit der «Bauerei»
Die Seite der BNO-Gegner Bewegung1400.ch liefert wichtige Argumente für ein Ja zur neuen BNO eigentlich gleich mit. Einerseits steht einleitend auf der Seite, «dass zu viel gebaut» wird. Dies ist eine subjektive Feststellung, die jede Person für sich machen kann und dafür habe ich sogar Verständnis. Wichtig wäre aber auch die Erkenntnis, dass diese Feststellung während der Gültigkeit der alten BNO gemacht wurde und somit ein Nein zur neuen BNO an der «Bauerei» gar nichts ändert. Es geht einfach genau so weiter wie bisher. Um das Verbauen von Grünflächen zu verhindern, müsste man Bauland auszonen. Doch selbst hier liefert die Seite der Gegner Argumente für ein Ja zur neuen BNO. Unter den Argumenten steht: «Rückzonungen sind nur gegen Entschädigung möglich und somit praktisch ausgeschlossen.» Die einzige Möglichkeit, auf das Bauen Einfluss zu nehmen, ist somit, dass gewisse wichtige Gebiete mit einem Gestaltungsplan belegt werden. Damit können einerseits Grün- und Freiräume garantiert und für das Stadtbild störende Bauten verhindert werden. Und genau dies ist der Kernpunkt der neuen BNO. Wachstum lässt sich weder mit einem Ja noch mit einem Nein verhindern. Dass der zusätzlich gebaute Wohnraum in Zofingen auch gebraucht wird, zeigt der Blick auf die Leerwohnungsziffer. Diese zeigt in den letzten zehn Jahren klar nach unten. Der freie Wohnraum wird also trotz der «Bauerei» knapper. Wer das Wachstum aber zumindest in eine sinnvolle Richtung lenken will, stimmt Ja zur neuen BNO.
Dani Hölzle, Grüne Zofingen