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Die Stimmberechtigten befinden über die Sanierung und Erweiterung des Gemeindehauses

Die Stimmberechtigten befinden über die Sanierung und Erweiterung des Gemeindehauses

Das wichtigste Thema an der Oberengstringer Budgetdemeindeversammlung vom 22. November dürfte die geplante Sanierung und Erweiterung des in die Jahre gekommenen Gemeindehauses sein. 

Sven Hoti

Die Erweiterung des Gemeindehauses in Oberengstringen wird auf der Südseite (im Bild links) angebaut. 

Severin Bigler

Am kommenden Montag befinden die Oberengstringer Stimmberechtigten an der Gemeindeversammlung im Zentrum nicht nur über das Budget und den Steuerfuss. Sie sollen auch den Weg zur umfassenden Sanierung und Erweiterung des Gemeindehauses ebnen. Das 1962/1963 nach den Plänen des Architekten Hugo Müller erbaute Gebäude ist in die Jahre gekommen. Bautechnische Analysen hatten ergeben, dass das vom kantonalen Denkmalschutz inventarisierte Gebäude umfangreich saniert und erweitert werden muss. Das ausführende Planungsbüro soll im Zuge eines Wettbewerbs bestimmt werden. Die Kosten dafür sind im Projektierungskredit von 335’000 Franken enthalten, den der Gemeinderat an der Gemeindeversammlung von der Bevölkerung beantragt.

Die Baustruktur des Gemeindehauses weist zahlreiche Schäden auf.

zvg/Gemeinde Oberengstringen

Die Schwerpunkte der Sanierung liegen gemäss beleuchtendem Bericht zur Gemeindeversammlung in der Gebäudehülle und den haustechnischen Anlagen. Die Fassade sei äusserst energieaufwendig. Durch die Wärmedurchlässigkeit sei es in den vergangenen Jahren vermehrt zu sichtbaren Schäden an der Baustruktur gekommen. Darüber hinaus habe das ganze Leitungswerk und dessen Peripherie wie Pumpen und Ventile der ganzen Haustechnik ihr bautechnisches Alter erreicht.

Zusätzlich zur Sanierung soll das Gemeindehaus erweitert werden. Die Raumbedürfnisse für die verwaltungsinterne Nutzung genügen zwar bis dato. Reserveflächen seien jedoch keine mehr vorhanden, schreibt die Gemeinde. Mit der geplanten Neugestaltung des Dorfplatzes und den erweiterten Nutzungsmöglichkeiten seien erweiterte Raumbedürfnisse entstanden, etwa Lagerraum für Platzmobiliar, Betriebseinrichtungen oder behindertengerechte Toilettenanlagen. Darüber hinaus dürften erweiterte Nutzflächen für die gemeindeinterne Administration zum Thema werden.

Manche Fensterrahmen sind durchgefault.

zvg/Gemeinde Oberengstringen

«Aufgrund dieser Rahmenbedingungen macht es Sinn, mit der notwendigen Sanierung des Gemeindehauses auch einen Erweiterungsbau anzudenken, der künftig technisch und auch räumlich-architektonisch ohne grossen Aufwand angeschlossen werden kann», heisst es im Bericht. «Aus städtebaulichen Überlegungen» wird das gemeindeeigene Grundstück entlang der Goldschmiedstrasse südlich des Gemeindehauses für diese optionale Erweiterung in Betracht gezogen. Dort steht heute ein zweistöckiges Wohnhaus, das gemäss Plan abgerissen werden würde.

Den rot markierten Bereich hält sich die Gemeinde für einen Erweiterungsbau offen.

zvg/Gemeinde Oberengstringen, Montage: sho

Die Rechnungsprüfungskommission unterstützt den Antrag des Gemeinderates und empfiehlt ihn zur Annahme. Heisst die Gemeindeversammlung den Kredit gut, können die Verantwortlichen mit dem Wettbewerb starten. Im November 2022 will der Gemeinderat dann den Objektkredit zur Abstimmung vorlegen. Bei einer Annahme sollen die Bauarbeiten voraussichtlich vom September 2023 bis September 2024 dauern.

Das Budget 2022 rechnet bei einem Aufwand von 46,8 Millionen und einem Ertrag von 47,1 Millionen Franken mit einem Ertragsüberschuss von 326’000 Franken. Im Rahmen der Investitionsrechnung sind Nettoinvestitionen in der Höhe von 4,8 Millionen Franken im Verwaltungsvermögen und 445’000 Franken im Finanzvermögen vorgesehen.

Der Ertragsüberschuss ermögliche es, eine Einlage in die finanzpolitische Reserve in der Höhe von 500’000 Franken zu tätigen, schreibt die Gemeinde. So würde die finanzpolitische Reserve gemäss Bericht auf rund eine Million Franken anwachsen.

Für 2022 rechnet die Gemeinde mit leicht höheren Steuereinnahmen als im Vorjahr, «was auch nicht zuletzt auf die Gemeindeentwicklung und eine zunehmende Bevölkerungszahl zurückzuführen ist». Sie geht ausserdem von einem stabilen kantonalen Mittel aus, weshalb der Ressourcenausgleich voraussichtlich nur leicht tiefer ausfallen werde als im Vorjahr.

Trotz des prognostizierten Ertragsüberschusses seien die längerfristigen wirtschaftlichen Folgen der Pandemie noch unklar, schreibt der Gemeinderat. Zudem stünden in den nächsten Jahren höhere Investitionen in das Verwaltungsvermögen an. Aus diesem Grund beantragen der Gemeinderat und die Rechnungsprüfungskommission, den Steuerfuss für das Jahr 2022 unverändert auf 112 Prozent zu belassen.

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