Ein bisschen «bi» schadet nie

Zuerst einmal ein Hinweis für alle, die sich mit Sport nicht so gut auskennen: Biathlon hat überhaupt nichts Anrüchiges an sich. Das «Bi» bezieht sich einzig und allein auf die Zahl zwei, weil diese Sportart Langlauf und Schiessen miteinander verbindet. Ich gebe zu, ich hatte lange Zeit Mühe mit Biathlon. Wahrscheinlich, weil weder die eine noch die andere Disziplin zu meinen absoluten Favoriten gehört – und wir Schweizer auch keinen erwähnenswerten Platz auf der Biathlon-Landkarte einnahmen. Mit den neuen Wettkampfformen und der grösseren Medienpräsenz habe ich mich aber damit angefreundet. Mittlerweile schaue ich ab und zu rein. Ich bewundere die Fähigkeiten, die diese Sportler miteinander verbinden können müssen – und ihre psychische Stärke. Spannend sind auch die Fakten zur im Jahr 1960 ins Olympische Programm aufgenommenen Sportart: Die fünf Zielscheiben sind 50 m von den Athletinnen und Athleten und ihren Kleinkalibergewehren entfernt. Die Waffen wiegen zwischen 3,5 und 6 kg. Die anvisierte Trefferfläche besitzt beim Liegendschiessen einen Durchmesser von 4,5 cm und beim Stehendschiessen 11,5 cm. Trifft man daneben, muss man pro Fehlschuss eine Strafrunde von 150 m absolvieren. Richtig peinlich wird es, wenn auf die falsche Scheibe gezielt wird. Das kommt vor Aufregung durchaus vor und wird als «Crossfire» bezeichnet. Ganz nach dem Motto: Biathlon bietet bisweilen bizarre Bilder.