
Enttäuschend: Mittagstisch und Nachmittagsbetreuung in Brittnau kommen nicht zustande
Das Projekt Familien- und schulergänzende Massnahmen wurde an der letztjährigen Gemeindeversammlung vom 22. November genehmigt. Eine Information über das bestehende Angebot und die Anmeldung wurden verteilt. Kürzlich gab es nun nur eine kurze Mitteilung in dieser Zeitung, dass all das nicht zustande kommt.
Ich bin sehr enttäuscht darüber, dass man nicht versucht die Gründe dafür ausfindig zu machen, sondern das ganze Projekt einfach fallen lässt. Ein paar Gründe dafür kenne ich: Erstens ist es zu teuer für eine normale Familie, mit mehr als einem Kind. Es rechnet sich bei dem Preis einfach nicht, arbeiten zu gehen. Zweitens, das Angebot ist zu unsicher, wird es doch nur bei genügend Anmeldungen angeboten. Wie soll man das einem neuen Arbeitgeber erklären? Und drittens ist es zu unflexibel in der Ausführung. Alles muss Monate im Voraus angemeldet und auch bezahlt werden. Dabei sollten doch alle so flexibel im Arbeitsleben sein, gerade als Teilzeitkraft. Und da gibt es dann ja auch noch Ferien oder Krankheitsfälle zu organisieren.
Ich glaube, so bleibt manche Mutter lieber bei ihren Kindern oder sucht sich, wie bisher auch, privat eine Lö- sung. Aber ist das so gewollt? Wollte man nicht etwas ändern? Übrigens: Es besteht Bedarf nach einem Mittagstisch. Es gibt ihn ja schon seit zwei Jahren im Kirchgemeindehaus, jeweils am Donnerstag, im Auftrag der Schulpflege. Was ist denn mit diesen Kindern? Bleibt dieser Mittagstisch bestehen? Ich wünsche mir eine flexiblere, günstigere und vor allem sichere Lösung. Dann ist der Bedarf bestimmt auch in Brittnau vorhanden und Familien werden ermutigt, ihre Kinder anzumelden.
SIGRID MANZ, BRITTNAU