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30 bis 50 Einwohnerinnen und Einwohner zusätzlich – Eppenberg-Wöschau plant kleines Wachstum gegen innen 

30 bis 50 Einwohnerinnen und Einwohner zusätzlich – Eppenberg-Wöschau plant kleines Wachstum gegen innen 

Die Doppelgemeinde mit ländlichem Charakter befindet sich in der Schlussphase der Ortsplanungsrevision – das Dossier liegt öffentlich auf. Klar unterschieden wird dabei zwischen den zwei Ortsteilen.

Noël Binetti

Ortsplanungsrevision aufgelegt: Der gleichnamige Ortsteil auf dem Eppenberg.

Bruno Kissling

«Die Umsetzung war unproblematisch – entscheidend für die ganze Planung und mit dem meisten Aufwand verbunden war das räumliche Leitbild.» Das sagt Stephan Bolliger, angesprochen auf die Ortsplanungsrevision (OPR) der Gemeinde Eppenberg-Wöschau.

Bolliger ist Präsident der rund 330 Einwohnerinnen und Einwohner zählenden Gemeinde. Das Dorf bildet die östliche Kantonsgrenze. Aktuell läuft dort das öffentliche Auflageverfahren für die OPR. Das Dossier kann noch bis am Dienstag 7. Dezember, auf der Gemeindeverwaltung eingesehen werden. Zudem stehen die Unterlagen auf der Website der Gemeinde bereit und können via Link auf einer Datenablage aufgerufen werden.

Stephan Bolliger, Gemeindepräsident Eppenberg-Wöschnau

zvg

«Zum einen war der Umgang mit den vorhandenen Landreserven Auslöser für die vorliegenden Pläne der Gemeinde, zum anderen verlangt das Raumplanungsgesetz des Bundes eine Überarbeitung alle 15 bis 20 Jahre», erklärt Bolliger. Ein Gebiet in der Wöschnau sowie auf dem Eppenberg soll damit nun definitiv von Bauerwartungsland in die Landwirtschaftszone umgezont werden.

Das Raumplanungsgesetz sieht vor, dass bestehende Siedlungen verdichtet genutzt werden und ländliche Räume in ihrer Gestalt belassen werden. In diesem Sinne sind auch die Pläne für die Doppelgemeinde Eppenberg-Wöschnau ausgefallen. «Dabei haben wir uns auf zwei Prioritäten konzentriert», führt Bolliger aus.

Im Ortsteil Wöschnau, wo bereits heute verschiedene Industrie- und Gewerbebetriebe in einer sogenannten Arbeitszone angesiedelt sind, soll eine weitere Entwicklung in diese Richtung stattfinden:

«Die Idee ist, dass in diesem Bereich mit erweiterten Normen die Voraussetzungen für Betriebe, wie es sie heute gibt, geschaffen werden.»

Blick vom Schachen über Wöschnau: Bereits heute sind hier Gewerbe und Industrie untergebracht.

Bruno Kissling

Konkret heisst das, dass etwa Neubauten etwas höher als bisher ausfallen dürfen und auch bei den Abständen zwischen den Gebäuden neue Regelungen gelten. Das bereits eingezonte Land soll effizienter genutzt werden. Im Wöschnauer Schachen seien zudem künftig auch gemischte Nutzungen von Wohnen bis Arbeiten denkbar.

Wenig und ältere Menschen pro Haushalt

Auch auf dem Eppenberg, wo einige Häuser zusammen einen Weiler bilden, soll gemäss den Plänen dichteres Bauen möglich sein. Bolliger sagt:

«Die Ortsplanungsrevision, so wie sie nun vorliegt, sieht für die Gemeinde ein moderates Wachstum auf 360 bis 380 Einwohnende vor.»

Neu sollen etwa Einliegerwohnungen vereinfacht umgesetzt werden können, um die gewünschte Verdichtung zu erreichen. «Das bedeutet auch, dass näher an bestehende Gebäude gebaut werden darf und so eine höhere Ausnutzung der bestehenden Ressourcen erreicht werden kann», sagt der Gemeindepräsident.

Eppenberg-Wöschnau zählt heute 1,8 Personen pro Haushalt. «Das ist der demografischen Entwicklung geschuldet», sagt Bolliger und fügt an: «Je kleiner eine Gemeinde ist, desto anders fällt die Gewichtung der vorhandenen Ressourcen aus.» Die neue OPR sieht vor, den ländlichen Charakter der Gemeinde sowie des Ortsteils auf dem Eppenberg zu erhalten.

Der Ortsteil Eppenberg im Sommer.

zvg

Vier Jahre Planung stecken im Projekt

«Wir haben mit dem räumlichen Leitbild Ende 2018 angefangen. Anschliessend wurde die Bevölkerung miteinbezogen», erinnert sich Bolliger. 2019 konnte in Zusammenarbeit mit den Einwohnerinnen und Einwohnern das räumliche Leitbild erarbeitet und abgeschlossen werden. «Ende 2019 begannen die Arbeiten an der Ortsplanungsrevision, die mit der Einreichung der Unterlagen zur kantonalen Vorprüfung im September 2020 einen ersten Meilenstein erreichten.» Nach dieser detaillierten Vorprüfung wurden im Frühling 2021 geringfügige Ergänzungen vorgenommen.

«Beim Mitwirkungsverfahren im August dieses Jahr ist nichts Neues hinzugekommen. Alles in allem dauerten die Planungen also vier Jahre.» Laut Bolliger sei es das Ziel gewesen, das Dossier in der letzten Legislatur abzuschliessen: «Wegen Corona kam es aber zu ausgesetzten Sitzungen. Nun haben wir etwa sechs Monate Verzögerung.»

Zum aktuellen Auflageverfahren sagt Bolliger:

«Wir sind optimistisch, dass es zu keinerlei Einsprachen kommt.»

Die Bevölkerung habe stets mitreden können. Ziel sei jetzt, dass die Gemeinde im Frühling vom Regierungsrat die Genehmigung der überarbeiteten Ortsplanungsrevision erhalte. Das Dossier, so wie es jetzt aufliegt, wurde vom Kanton bereits vorgeprüft. «Daraus resultieren manchmal kleine Anpassungen. Wir wurden aber von den Raumplanern gut beraten, so dass nichts Wesentliches geändert werden musste», zeigt sich Stephan Bolliger zufrieden.

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