Erweiterungsbau Feldheim: Grosse Vorfreude auf neue Wohnräume

Sonnenblumen auf den Spaten, Gestecke in Bauhelmen und «Baustellendrinks»: Die Aktivierungsgruppe des Pflegeheims Feldheim in Reiden war fleissig. Für den Spatenstich am Dienstag hat sie keinen Aufwand gescheut. Als Dank durften die fünf Männer schliesslich ebenfalls mit einem Spaten fürs Foto posieren.

In den nächsten eineinhalb Jahren entsteht nördlich des Alterszentrums ein vierstöckiger Erweiterungsbau für 8,35 Millionen Franken. Er wird die ältesten Gebäude miteinander verbinden und die Infrastrukturen ergänzen und optimieren. So können sich Angestellte beispielsweise auf neue Büros, Bewohner auf neue Wohn- und Therapieräume freuen. Die Anzahl Betreuungsplätze, die der Kanton vorgibt, bleibt bei 150.

Somit erfolgte der dritte Spatenstich in der Geschichte des Feldheims, wo ältere Menschen mit mittlerer bis hoher Pflegebedürftigkeit betreut werden. Ende der 80er-Jahre entstanden die ersten zwei Gebäude. Vor elf Jahren kam auf der Westseite das Betagtenzentrum dazu, wo demente Menschen gepflegt werden.

Das «Feldheim» wird von einem Gemeindeverband getragen – dazu gehören alle Einwohnergemeinden von Wikon über Roggliswil bis Egolzwil. Hans Luternauer, Präsident des Verbands, bat die Anwesenden in seiner Ansprache um Verständnis im Hinblick auf den Baulärm und die Parkplatzsituation. Während der Bauphase müssen Besucher auf Parkplätze bei der Kommende oder beim Pestalozzi-Schulhaus ausweichen.

 

«Der Tarif steigt dadurch nicht»

Herr Brunner, Sie wollten ja eigentlich im nächsten April als Heimleiter des «Feldheims» zurücktreten. Nun verlängern Sie für ein Jahr. Wieso?

Urs Brunner: Ich begleite noch die Reorganisation und den Bau, damit die Übergabe reibungsloser verläuft.

Fällt es Ihnen schwer, die Heimleitung abzugeben?

Ja, das ist sicher so. Ich bin ja seit dem Start vor fast 30 Jahren dabei.

Anscheinend sind Sie ja auch ein sehr beliebter Heimleiter. Wie erklären Sie sich das?

Man muss Menschen gut mögen und auf sie zugehen. Und alle in gleicher Art und Weise gerne zu haben. Das versuche ich zu vermitteln.

Ist der Erweiterungsbau ein Highlight für Sie?

Durchaus. Allem voran gönne ich es den Menschen, die hier wohnen. Der erste Bau vor fast 30 Jahren war als Altersheim für selbstständige Leute konzipiert. Heute sind wir in erster Linie ein Pflegezentrum für ältere Menschen. Viele davon sind eingeschränkt und nicht mehr selbstständig. Mit dem Erweiterungsbau wird das ganze Betreuungssystem den Bedürfnissen angepasst, es werden drei Wohngruppen gebildet.

Steigt mit der Investition auch der Pflegetarif?

Nein, der Tarif steigt dadurch nicht. Wir können die Kosten selber tragen, da wir eine gute finanzielle Ausgangslage haben. Wir sind kaum verschuldet, weil die Verbandsgemeinden Anschaffungskosten übernommen haben.

Wird es nach der Bauzeit wieder genügend Besucherparkplätze geben?

Nach Bau des neuen Gebäudes entstehen am gleichen Ort wie heute wieder rund 70 Parkplätze für Gäste. Zudem wollen wir die Grünoase südlich des Zentrums, die nun einem Warenumschlagplatz und Kurzzeitparkplätzen weichen musste, wieder instand setzen. (rzu)