Februarfrühling! Tschüss Winter?

Mit den Regenfällen Ende letzter Woche ist die Schneedecke auch in den leicht erhöhten Lagen verschwunden. Eine Kaltfront brachte am Montag nach einem kräftigen Sturm noch ein paar kräftige Schneeregenschauer bis ins Flachland herunter. Von winterlichen Verhältnissen sind wir jedoch weit entfernt. Und diese werden in der nächsten Zeit auch nicht so schnell wiederkommen. Im Gegenteil: Ein Vorbote des Frühlings beglückt uns. Abgesehen von Nebel- oder Hochnebelfeldern am Morgen bringen die nächsten Tage viel Sonnenschein mit sich. Dazu steigen die Temperaturen im Mittelland zum kommenden Wochenende gegen 10 Grad. Zwei Tiefdruckgebiete werden sich über dem Atlantik und dem Südosten Europas positionieren. Der hohe Luftdruck über dem Alpenraum verhindert dann, dass die Tiefdruckgebiete und ihre Fronten zu uns gelangen können. Da die Form des Hochdruckgebietes dem griechischen Buchstaben Omega gleicht, werden auch die Begriffe Omega-Hoch oder Omega-Lage gebraucht.

Doch hat sich der Winter bereits definitiv von uns verabschiedet? Auch wenn in den Modellen auf lange Sicht hinaus kein Winter mehr sichtbar ist, sollte man ihn niemals zu früh abschreiben. Bestes Beispiel ist das Jahr 2017, als der letzte Schnee im Schweizer Flachland am 28. April fiel. Extremfälle waren die Jahre 1961, als in Zürich am 28. Mai die Flocken tanzten und 2007, als es am 28. Mai im mit ca. 560 Metern über Meer nur leicht erhöhten Interlaken schneite. Drei Tage zuvor wurden dort noch 26 Grad gemessen. Im letzten Jahr fiel die letzte Flocke im Mittelland am 18. März und 2016 am 8. März. An diesem Tag fiel gar so viel Schnee wie den ganzen Winter hindurch nie. 2013/14 fiel hingegen schon nach dem 25. Januar kein Schnee mehr. 2015 verabschiedeten sich die Schneeflocken am 12. Februar in die Sommerpause. Das Ende des Winters in der Schweiz ist also ganz besonders unberechenbar.