
Frühere Bäckerei am Sonnen-Kreisel ist ein «Bijou» geworden


Das Haus an der Sonnenkreuzung 1900. Links erkennt man den Anbau mit den Holzlift und es hat noch Balkone. Bild: Dorfmuseum Langnau-Mehlsecken Das Haus an der Sonnenkreuzung 1900. Links erkennt man den Anbau mit den Holzlift und es hat noch Balkone. Bild: Dorfmuseum Langnau-Mehlsecken Das Haus an der Sonnenkreuzung 1900. Links erkennt man den Anbau mit den Holzlift und es hat noch Balkone. Bild: Dorfmuseum Langnau-Mehlsecken Das Haus an der Sonnenkreuzung 1900. Links erkennt man den Anbau mit den Holzlift und es hat noch Balkone. Bild: Dorfmuseum Langnau-Mehlsecken Das Haus an der Sonnenkreuzung 1900. Links erkennt man den Anbau mit den Holzlift und es hat noch Balkone. Bild: Dorfmuseum Langnau-Mehlsecken Das Haus an der Sonnenkreuzung 1900. Links erkennt man den Anbau mit den Holzlift und es hat noch Balkone. Bild: Dorfmuseum Langnau-Mehlsecken Das Haus an der Sonnenkreuzung 1900. Links erkennt man den Anbau mit den Holzlift und es hat noch Balkone. Bild: Dorfmuseum Langnau-Mehlsecken Das Haus an der Sonnenkreuzung 1900. Links erkennt man den Anbau mit den Holzlift und es hat noch Balkone. Bild: Dorfmuseum Langnau-Mehlsecken Das Haus an der Sonnenkreuzung 1900. Links erkennt man den Anbau mit den Holzlift und es hat noch Balkone. Bild: Dorfmuseum Langnau-Mehlsecken Das Haus an der Sonnenkreuzung 1900. Links erkennt man den Anbau mit den Holzlift und es hat noch Balkone. Bild: Dorfmuseum Langnau-Mehlsecken Das Haus an der Sonnenkreuzung 1900. Links erkennt man den Anbau mit den Holzlift und es hat noch Balkone. Bild: Dorfmuseum Langnau-Mehlsecken Das Haus an der Sonnenkreuzung 1900. Links erkennt man den Anbau mit den Holzlift und es hat noch Balkone. Bild: Dorfmuseum Langnau-Mehlsecken Das Haus an der Sonnenkreuzung 1900. Links erkennt man den Anbau mit den Holzlift und es hat noch Balkone. Bild: Dorfmuseum Langnau-Mehlsecken
In Reiden stehen nicht nur unattraktive Wohnungen leer. Im markanten gelben Haus am Sonnen-Kreisel sind attraktive neue Bleiben zur Vermietung ausgeschrieben. Das Haus der ehemaligen Bäckerei Fellmann hat vor drei Jahren die Besitzer gewechselt und ist seitdem umfassend renoviert worden. «Vor zehn Tagen haben wir die zwei Lofts im Dachgeschoss fertiggestellt», sagt Verwalter Fabian Zimmermann von der Wohnplus AG aus Zürich. Er zeigte uns das Haus. Die neuen Dachwohnungen befinden sich im früheren Estrich. Sie sind lichtdurchflutet durch eine Vielzahl grosser und kleiner Fenster, aus denen man das Treiben auf der Haupt- und der Oberdorfstrasse beobachten kann.
Doch auch in den unteren Stockwerken hat sich viel getan. «Als wir das Haus 2017 übernommen haben, war es in einem schlimmen Zustand», sagt Zimmermann, «an eine leichte Sanierung war nicht zu denken.» Der Hausverwalter schätzt, dass rund 40 Jahre nichts gemacht wurde. «Das Elektrische war lebensgefährlich», so Zimmermann. Das Haus hatte keine Zentralheizung. Die Elektro-Öfen in den Wohnungen wärmten kaum mehr – «sie konsumierten vor allem viel Strom». Zimmermann zeigt uns Fotos: Das Haus wirkt wie eine «Villa Kunterbunt», mit alten Perserteppichen im Treppenhaus, verwinkelten Wohnungen. Gemütlich und wohl günstig, aber aus der Zeit gefallen.
Im Mai 2017 begannen die Arbeiten. Weil die Eigentümer, zwei Privatpersonen, den bisherigen Mietern nicht kündigen wollten, renovierten sie zuerst die Geschäftslokale im Erdgeschoss. Gleich zwei Coiffeursalons beherbergt das Haus, den Herren-Coiffeur Lieb und den Salon Arte & Style von Luana Biasco; das schöne, abgerundete Schaufenster hat man erhalten. Alle Wohnungen wurden danach sukzessive renoviert. Im ersten Stock befand sich eine 6-Zimmer-Wohnung, die eine Familie bewohnte. Man hat sie aufgeteilt und zwei Wohnungen daraus gemacht. Das Haus beherbergt jetzt eine 1½-Zimmer-Wohnung im Erdgeschoss, vier 3-Zimmer-Wohnungen sowie Dachstudios. Sie haben alle Parkettböden, eigene Waschtürme und moderne Küchen mit Granitplatten. Die Wohnungen würden oft von jüngeren, kinderlosen Personen gemietet, so der Verwalter. – Zur Höhe der getätigten Investitionen kann er keine Angaben machen. Im Zuge der Renovation sind die zwei Selecta-Automaten auf der Hausseite beim Kreisel verschwunden. «Dort lag vorher oft Abfall», sagt Zimmermann, «für die Gemeinde ist die Situation heute sicher angenehmer.» Fabian Zimmermann hat sich im Übrigen intensiv mit der Geschichte des Hauses beschäftigt. Aus persönlichem Interesse, sagt er. «Jedes Haus birgt ja Überraschungen bei der Renovation», sagt der Verwalter und Musiker. So fand er auf dem Estrich eine alte Holzkiste mit der postalischen Aufschrift «Reiden. Familie Lang» und einem Datum, dem 5. Dezember 1891. Das Dorfmuseum Langnau-Mehlsecken konserviert zudem viele Fotos der Liegenschaft. Das spätklassizistische Wohn- und Geschäftshaus hat Baujahr 1876. Vor den Coiffeuren befand sich die Bäckerei im Erdgeschoss; das Bäcker-Bild an der Fassade ist mit 1983 signiert. Weitere Details: Auf der Seite zur Oberdorfstrasse hatte das Haus bis in die 1980er-Jahre Balkone. Und im 19. Jahrhundert befand sich auf dieser Hausseite ein Anbau mit Lift, mit dem man Holz zum Heizen in die Stockwerke transportieren konnte.

