Gemeinderätin Kurmann: «Wir liegen in der ersten Hälfte und sind konkurrenzfähig»

Die Beschlüsse im Überblick

1. Jahresprogramm: Kenntnisnahme

2. Finanz- und Aufgabenplan 2018 bis 2022: Kenntnisnahme

3. Voranschlag 2018 mit Steuerfuss von 1,95 Einheiten, Investitionsrechnung, Aufnahme Fremdkapital. Einstimmig Ja.

4. Teilrevision der Gemeindeordnung: Einstimmig Ja.

5. Siedlungsleitbild: Kenntnisnahme

Die Investitionssumme erachtet die Controllingkommission als «kritische Grösse», sagte deren Mitglied Alexander Bauer. Und Gemeinderätin Luzia Kurmann erklärte: «Ohne Buchgewinne, die Veräusserung des Tafelsilbers, sieht es doch nicht so rosig aus»: Die Verantwortlichen Dagmersellens zeigten sich an der Budget-Gemeindeversammlung durchaus bewusst darüber, dass die finanzielle Lage der Gemeinde in den nächsten Jahren etwas angespannter sein wird als in der Vergangenheit. Von 2018 bis 2020 wird mit Defiziten gerechnet; wobei in den nächsten zwei Jahren auch Buchgewinne in den Budgets bereits eingerechnet sind. Ohne diese würden die Dagmerseller Zahlen noch «roter». Eine positive Entwicklung der Steuereinnahmen könnte dabei für etwas Entspannung sorgen. Und noch offen ist der Rechtsstreit um die materielle Enteignung einer Privatperson, für das die Gemeinde für den Fall eines negativen Urteils rund 2,8 Millionen Franken zurückgestellt hat.

Budget einstimmig genehmigt

Mit 15,75 Millionen Franken in den Jahren 2018 bis 2022 zeigt sich der Investitionsbedarf Dagmersellens unvermindert hoch. Dennoch nahmen die 114 Anwesenden von insgesamt 3593 Dagmerseller Stimmberechtigten den Finanz- und Aufgabenplan zustimmend zur Kenntnis. Wohl auch wichtig für die Stimmbürger ist die Nachricht, dass der Gemeinderat auch in den nächsten Jahren mit einem Steuerfuss von 1,95 Einheiten plant. «Wir liegen im Raum Wiggertal/Sursee in der ersten Hälfte und sind damit konkurrenzfähig», erklärte Gemeinderätin Kurmann bezüglich des aktuellen Steuerfusses.

Das Budget 2018 mit einem Ausgabenüberschuss von 170’000 Franken und dem gleichbleibenden Steuerfuss von 1,95 Einheiten genehmigten die Dagmerseller an der Versammlung einstimmig. Weil die Gemeinde aufgrund der Sparmassnahmen des Kantons statt der bisher 70 neu 100 Prozent der AHV-Ergänzungsleistungen übernehmen müssen, rechnet man nächstes Jahr mit 496’000 Franken höheren Kosten alleine bei dieser spezifischen Ausgabenposition. Die Teilrevision der Gemeindeordnung genehmigten die anwesenden Stimmbürger ebenfalls. Unter anderem wird die Schulpflege zur Bildungskommission mit Entscheidungskompetenzen.

Der Gemeinderat verabschiedete drei Personen: Das Mitglied der Ortsplanungskommission Pius Mosimann sowie Marco Nigg und Gregor Kaufmann. Letztere zwei geben ihre Funktionen als Kommandant und Kommandant Stellvertreter der Feuerwehr Hürntal ab.

Kulturbatzen für Turnverein

Der Kulturbatzen 2017 geht an den Turnverein Aktive Dagmersellen. «Sport ist eine Form der Kultur», erklärte Gemeindepräsident Philipp Bucher. Der Begriff Kultur bedeute eigentlich Bearbeitung und Pflege von Körper und Geist. Bucher spannte den Bogen zum olympischen Grundsatz, dass Mitmachen vor dem Rang komme. Die Feier zur Verleihung des Kulturbatzens 2017 wird am Sonntag, 7. Januar um 17 Uhr im Zentrum Arche durchgeführt.