Gewinn war nicht Maxime – NAB setzt auf gesundes und nachhaltiges Wachstum

Frisch mit dem Claim «Neue Tradition – Neue Aargauer Bank» im Markt, hat die NAB für das Jahr 2018 mit einem Gewinn von 118,9 Millionen Franken eine Ziellandung im Rahmen des Budgets hingelegt – im Vergleich mit dem Vorjahr allerdings 0,9 Millionen Franken weniger verdient. Roland Herrmann, CEO der Neuen Aargauer Bank: «Die NAB hat 2018 aus strategischen Überlegungen bewusst keinen besonders hohen Gewinn angestrebt.» Zur Planung des verflossenen Jahres gehörte, sich auf das Kerngeschäft – Privat- und Geschäftskunden im Kanton Aargau – zu fokussieren. So hat man sich aus dem Geschäft mit externen Vermögensverwaltern und Auslandkunden zurückgezogen. Im Gegensatz zu anderen Banken gibt es bei der NAB aber weiterhin Dienstleistungen für Auslandschweizer.

Viele Neukunden

Bei den Ausleihungen an Privat- und Firmenkunden aus dem Aargau ist die Bank mit 375 Millionen Franken und im Anlagegeschäft mit Netto-Neugeldern von 577 Millionen strategiekonform gewachsen. Robin Wasser, Regionenleiter Zofingen der NAB, ergänzt: «In der Region Zofingen konnten wir langjährige Kundenbeziehungen substanziell ausbauen und viele Neukunden – insbesondere im Bereich der Finanzierungen – gewinnen.» Zudem freue es ihn sehr, dass die Anlageberatung der NAB mit dem Private Banking Team in Zofingen von der Wirtschaftszeitschrift «Bilanz» zum achten Mal in Folge ausgezeichnet wurde. «Das hat keine andere Bank in der Schweiz geschafft – unsere Anlageberatung zählt schweizweit zu den besten», sagt Wasser sichtlich stolz.

Der regionale Immobilienmarkt

Das Ausleihgeschäft besteht zu einem schönen Teil aus der Finanzierung von Hypotheken. Wie schätzt Wasser den Immobilienmarkt in der Region Zofingen ein? «Ich beurteile ihn im Bereich der Renditeliegenschaften in der Grossregion um Zofingen verhalten kritisch. Der Leerstand von Mietwohnungen nimmt bei hoher Bautätigkeit weiter zu. Die Leerstandquoten sind jedoch von Gemeinde zu Gemeinde sehr unterschiedlich.» CEO Roland Herrmann ergänzt, dass die Situation bei Eigenheimen nicht kritisch ist. Bei Rendite-Objekten schaue man hingegen genau hin. Entscheidend für die Kreditvergabe sei heute nicht mehr nur «Lage, Lage» (wo befindet sich das Haus), sondern auch das Thema Grundriss. «Mieter können sich derzeit ihre Wohnung auf dem Markt aussuchen – da spielt die Qualität der Architektur eine wichtige Rolle.»

Wie sehen die Zukunftsaussichten aus? Robin Wasser: «Ich gehe davon aus, dass der private Konsum bei stabiler Inflation eine Wachstumsstütze bleiben wird und sich die Schweizer Wirtschaft solide entwickelt. Das dürfte sich positiv auf unseren Geschäftsverlauf auswirken. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass die NAB-Region Zofingen auch 2019 im Privat- und Firmenkundengeschäft weiter wachsen wird.»

In der Region verankert

Damit dies auf dem hart umkämpften Bankenmarkt gelingt, hat sich die CS-Tochter NAB voll und ganz auf den Aargau fokussiert. So besteht der Verwaltungsrat aus Aargauerinnen und Aargauern (die Region Zofingen ist mit Martin Werfeli «an Bord») und verfügt über regionale Beiräte. Dem Zofinger Beirat gehören Peter Gehler (Präsident), Claudia Käch, Markus Strub, Bruno Würsch, Sabina Freiermuth, Marco Negri und Michael Hunkeler an.